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/ ©LKH-Univ. Klinikum Graz/Simon Möstl

KAGes: Neue Software soll über zwei Millionen Laboraufträge erleichtern

Über zwei Millionen Proben wurden letztes Jahr im Labor untersucht, das neue System soll beim Informationsaustausch zwischen Laboren in der Steiermark nun zukünftlich zu einem reibungsloseren Ablauf verhelfen.

von Leonie Höllwarth
3 Minuten Lesezeit(508 Wörter)

Am 23. April war der Welttag des Labors. Passend dazu startet die Steiermärkische Krankenanstaltenges.m.b.H. (KAGes) in diesem Frühjahr mit der Implementierung eines neuen Laborinformationssystems, das in den kommenden sechs Jahren Schritt für Schritt in allen 30 KAGes-Laboren eingeführt wird. Mitarbeiter sowie Patienten werden von den verbesserten Arbeitsabläufen und dem vereinfachten Informationsaustausch zwischen den einzelnen Häusern profitieren.

Millionen von Proben werden untersucht

Die Blutabnahme und anschließende Analyse im Labor stehen am Anfang zahlreicher Spitalsbehandlungen und sind den Patienten zumeist vertraut. Die Arbeit in den 30 Laboren der acht steirischen Landeskrankenhäuser umfasst jedoch deutlich vielfältigere Aufgaben. Hier werden diverse Arten von Blut untersucht: Blut aus der Vene, der Arterie oder den feinen Kapillaren bzw. Vollblut oder Plasma. Darüber hinaus analysieren die Experten auch noch weitere Körperflüssigkeiten, wie Harn, Gelenksflüssigkeit, Schweiß, Hirnwasser oder Flüssigkeiten, die aus dem Herzbeutel oder dem Bauchraum punktiert wurden. Aus dieser Vielfalt resultieren in den Häusern der KAGes mehr als zwei Millionen Laboraufträge pro Jahr; im vergangenen Jahr waren es 2.270.000.

Modernisierung garantiert Funktionalität

„Um einen reibungslosen Ablauf in den Laboren und den raschen Informationsaus-tausch der Labore untereinander langfristig garantieren zu können, muss rechtzeitig in die Modernisierung der Laborsoftware investiert werden“, erklärt der KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik, Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA. Knapp vier Millionen Euro werden daher in den kommenden sechs Jahren für ein neues Laborinformationssystem ausgegeben, das vom Hersteller speziell an die Bedürfnisse der einzelnen KAGes-Häuser angepasst wird 60 bis 70 Prozent aller klinischen Entscheidungen werden unter anderem aufgrund von Labordaten getroffen. „Für die Diagnostik sind die Labore unverzichtbar – und im bes-ten Fall funktionieren sie so gut, dass die Patienten nicht einmal merken, welche großartige Arbeit da im Hintergrund geleistet wird“, betont der Vorstandsvorsitzende der KAGes, Univ. Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark.

Rasche Analyse durch vereinfachte Probenweitergabe

Zunächst wird das neue Informationssystem genau an die Erfordernisse der einzelnen Standorte angepasst, bevor im Jahr 2026 der Pilotbetrieb in den beiden größten Labo-ren der KAGes starten soll: am LKH-Universitätsklinikum Graz und am LKH Hochstei-ermark, Standort Leoben. „Eine der Herausforderungen besteht darin, dass bis zur endgültigen Implementierung in allen Laboren das alte und das neue System reibungs-los parallel laufen müssen“, erläutert Ing. Mag. Thomas Hofer, Direktor für Technik und IT.

Probenweitergaben zwischen Standorten

Trotz angestrebter Vereinheitlichungen – beispielsweise einem über alle Häuser gleichen Befundlayout – sollen auch standortspezifische Notwendigkeiten berücksichtigt werden. Sämtliche Labordaten werden künftig zentral verwaltet, was den rund 550 Labor-Mitarbeiter einen unkomplizierten Zugriff erlaubt. Zwischen den Standorten wird auch eine einfache Probenweitergabe möglich sein, wovon auch die Patientinnen durch eine rasche Verfügbarkeit der Analyseergebnisse profitieren. „Im gesamten Umstellungsprozess achten wir sehr darauf, die anderen Berufsgruppen wie Ärzte außerhalb der Labore und die gesamte Pflege so wenig wie möglich durch die Veränderung zu belasten“, verspricht Dr. Markus Pedevilla, Leiter der Fachabteilung Medizininformatik in der Direktion Technik und IT.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 25.04.2024 um 13:02 Uhr aktualisiert

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