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Millionen-Erbstreit in Villach: Witwe ändert Testament kurz vor Tod!

Eine Villa in Velden und viel Luxus: So sah das Leben der reichen Witwe Sissy H. aus, denn ihr Mann war maßgeblich an der Technologie der Glock-Waffe beteiligt. Nach ihrem Tod wird nun um das Erbe gestritten.

von Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(421 Wörter)

In ihrem letzten Testament, kurz bevor sie starb, setzte Sissy H., im Beisein eines Notars im Krankenhaus, zwei Freundinnen und einen jungen Klagenfurter als gleichberechtigte Erben ein. Jeder einzelne von ihnen sollte grob gesagt eine Million Euro erhalten. Doch für den 37-jährigen Mann war das nicht genug, er will alles haben. Ein Gerichtsstreit ist die Folge.

Frage um Zurechnungsfähigkeit

Nun behauptet der junge Mann, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zurechnungsfähig gewesen sei. Er zieht vor Gericht, um das vorige Testament, das ihn als Alleinerben vorsieht, durchzusetzen. Der Fall wurde heuer am Bezirksgericht Villach verhandelt.

Millionenvermögen durch Technik

Doch was führte zu dem Reichtum der Witwe? Ihr Mann war technisch sehr begabt und arbeitete in den 80er-Jahren für Gaston Glock. Sissy H. schrieb sogar ein Buch darüber, welche Rolle er beim Glock-Imperium gespielt hat. Diese Zusammenarbeit machte ihren Ehemann reich. Mit nur 67 Jahren starb er – da die beiden keine Kinder haben, erbte die Witwe alles. Ein echter Lebemensch war sie, so beschreibt ihr Umfeld sie, großzügig, lustig und ein guter Mensch.

„Sie war vielleicht verliebt?“

In dem Gerichtsstreit um das Vermögen geht es insgesamt um 3,8 Millionen Euro und die Villa in Velden. Was hat die Veldnerin zur kurzfristigen Änderung des Testaments bewogen? Eine der Freundinnen erklärt: „Es gab kurz vor ihrem Tod einen Streit mit ihm, er soll sie nicht besuchen gekommen sein.“ Der Klagenfurter sieht es naturgemäß anders: „Ich kenne sie seit meiner Kindheit an und war ihr Ziehsohn.“ Daher will er auch das gesamte Erbe haben, mit seinem Anwalt zog er deswegen vor Gericht. Die Freundin, hat eine andere Vermutung: „Vielleicht war sie verliebt in ihn“ und „aufgetaucht ist er erst nach dem Tod ihres Mannes.“

Gericht entscheidet: Erben drei Leute je ein Drittel oder erbt der 37-Jährige alles?

Am 6. März 2024 kam es erstmals zur Verhandlung in Villach: Auf der einen Seite die Freundinnen auf der anderen der junge Mann aus Klagenfurt. Eine Entscheidung wurde da aber nicht gefällt. Der Richter fordert ein Gutachten von einem medizinischen Sachverständigen. Bis Anfang Mai soll es vorliegen und wird maßgeblich dafür entscheidend sein, ob das letzte oder doch viel eher das vorherige Testament gilt. Es gilt die Frage zu klären: War Sissy H. im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte? Die ganze Geschichte samt Protagonisten war übrigens gestern im ORF in der Sendung „Am Schauplatz Gericht“ zu sehen und ist immer noch abrufbar.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 26.04.2024 um 13:19 Uhr aktualisiert

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