Skip to content
/ ©WKK | PSB_Media

437 Absolventen: Kärntens Meister-Elite wurde geehrt

Viele strahlende Gesichter im Casineum Velden: Kärntens frisch gebackene Meister und Absolventen wurden am 24. April 2024 im feierlichen Rahmen von WKK-Präsident Jürgen Mandl geehrt.

von Eva Taumberger
3 Minuten Lesezeit(682 Wörter)

Im vergangenen Jahr haben sich 437 Kärntner einer großen Herausforderung erfolgreich gestellt. Sie alle haben die höchste Qualifikationsstufe in ihrem Beruf in der Tasche und sind nun tragende Säulen der Kärntner Wirtschaft. Für Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, war es eine besondere Freude, den frischgebackenen Meistern und Absolventen von Befähigungsprüfungen im Casineum Velden gestern ihre Meisterbriefe und Urkunden persönlich überreichen zu können. „In unserer Zeit wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen braucht der Wirtschaftsstandort Menschen, die große Leidenschaft für ihren Beruf aufbringen und bereit sind mehr zu leisten. Sie sind Garant für die international anerkannt hohe Qualität des Handwerks und der Dienstleistung und auch dafür, dass das Wissen und die Fähigkeiten an die nächste Generation weitergeben werden und wir auch zukünftig im internationalen Wettbewerb bestehen können“, freute sich Jürgen Mandl über die Hingabe und die herausragenden Leistungen. Abgerundet wurde der Abend mit einer Event-Styling-Präsentation der Friseurmeister sowie einem Vortrag von Dr. Roman Szeliga zum Thema „Humor im Business“.

Absolventen nach Gewerbe

Die Spitzenreiter unter den Absolventen von Meisterprüfungen (alle Module abgelegt) sind: Schilderherstellung (19), Kraftfahrzeugtechnik (18), Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung (14), Friseur und Perückenmacher (Stylist) (9), Maler und Anstreicher (8). Bei den Befähigungsprüfungen weisen Baumeister (76), Gastgewerbe (51), Immobilientreuhänder (Immobilienmakler) (44), Versicherungsvermittlung (Versicherungsagent) (42), Immobilientreuhänder (Bauträger) (36) die höchsten Absolventenzahlen auf. Die Absolventen (71 Prozent Männer und 29 Prozent Frauen) verteilen sich auf 29 verschiedene Gewerbe. 

Höchste fachliche Qualifikation

Meister- und Befähigungsprüfungen sind das beste Rüstzeug für den Schritt in die Selbstständigkeit oder für Führungsaufgaben in einem Unternehmen, da sie neben dem fachlichen Können auch betriebswirtschaftliche und rechtliche Grundlagen sowie in vielen Fällen die Befähigung zur Ausbildung von Lehrlingen beinhalten. Die Erfolgsquote bei den Prüfungen, die aus zwei bis fünf Modulen bestehen, liegt bei 75 Prozent, davon 16 Prozent mit Auszeichnung. Rund die Hälfte der Absolventen der letzten fünf Jahre hat inzwischen ein Unternehmen gegründet, beschäftigt vielfach Mitarbeiter und trägt damit wesentlich zum Wohlstand unserer Gesellschaft bei. 

Bund bezahlt Prüfungsgebühr für Meister- und Befähigungsprüfungen

Besonders erfreulich ist die Unterstützung seitens des Bundes, der seit 2024 die Prüfungsgebühren für angehende Meister und Befähigte übernimmt. Präsident Mandl: „Ein starkes Signal gegen den Fachkräftemangel und ein klares Bekenntnis zu den Fachkräften unseres Landes. Konkret übernimmt die öffentliche Hand die Prüfungsgebühren für den ersten und zweiten Antritt zu den Modulprüfungen 1,2 und 3 der Meisterprüfungen, für die Module der Befähigungsprüfungen sowie der Unternehmerprüfung. Bereits bezahlte Prüfungsgebühren im Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2023 können noch bis Ende dieses Jahres per Online-Antrag bei den Meisterprüfungsstellen rückerstattet werden. Mandl sieht darin ein weiteres wichtiges Signal für die Gleichstellung der weltweit anerkannten beruflichen Bildung mit der schulischen und akademischen Bildung und plädiert dafür, dass der Bund künftig auch die Kosten für die Vorbereitung auf die Meister- und Befähigungsprüfungen übernimmt.

Hohe Anforderung an die Ausbildung

Die Zuordnungen der Abschlüsse auf Stufe 6 des Nationalen Qualifikationsrahmens (NQR) in den Jahren 2018 (Meisterprüfungen) und 2023 (31 Befähigungsprüfungen) zeigen den hohen Anspruch, der an die Absolventen gestellt wird. Sie setzen ihre handwerklichen Fähigkeiten oder ihre Tätigkeiten nicht nur ein, sondern entwickeln sie auch weiter. Sie stehen für Qualität im Handwerk oder in der Dienstleistung und sind Vorbild und Mentor für den Berufsnachwuchs. Der weiteren Aufwertung der beruflichen Bildung wurde neben der NQR-Einstufung auf Stufe 6 und dem seit August 2020 bestehenden Recht, den Meistertitel offiziell in Dokumente eintragen zu dürfen, kürzlich auch durch die Schaffung der sogenannten „Höheren Berufsbildung“ Rechnung getragen. Mandl: „Damit wurde eine langjährige Forderung der Wirtschaftskammer umgesetzt und in Österreich ein eigenständiger berufspraktischer Bildungspfad geschaffen, der nahtlos an die Lehre anschließt und gleichwertig zum schulisch-akademischen verläuft.“

Hier geht’s zur Bildergalerie: https://www.flickr.com/photos/wkkaernten/with/53677685754

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 27.04.2024 um 14:17 Uhr aktualisiert

Deine Meinung

Der Artikel ist lesenswert

Vielen Dank für deine Bewertung!
Es wurde Mal abgestimmt

Der Artikel ist informativ.

Vielen Dank für deine Bewertung!
Es wurde Mal abgestimmt

Der Artikel ist ausgewogen.

Vielen Dank für deine Bewertung!
Es wurde Mal abgestimmt
Du hast einen #Fehler gefunden? Jetzt melden.

Mehr Interessantes