Villacher Frauenpreis 2024: Die Geschichte hinter der Preisträgerin
Historikerin Alexandra Schmidt wird im Juni mit dem 2. Villacher Frauenpreis ausgezeichnet. Sie erhält den Preis für ihr herausragendes Engagement in der Erforschung der Frauengeschichte und deren Bedeutung für die Gesellschaft.
Der Villacher Frauenpreis wird alle zwei Jahre vergeben, um besondere Leistungen in frauenpolitischen, feministischen und gleichstellungsrelevanten Themen zu würdigen. Gerda Sandriesser, Frauenreferentin und Vizebürgermeisterin, erklärt: „Mit der diesjährigen Preisträgerin sind alle diese Voraussetzungen mehr als erfüllt. Alexandra Schmidt hat mit ihrer umfassenden Forschung und ihrem Wissen eine wichtige Lücke in der Geschichtsschreibung Kärntens geschlossen.“
Erste Lokalstudie zur Frauengeschichte in Kärnten
Schmidt ist Autorin des Buches „Drautöchter – Villacher Frauengeschichte(n)“, das als erste Lokalstudie zur Frauengeschichte in Kärnten gilt. In zahlreichen Publikationen hat sie Einblicke in die Geschichte von der Frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert gegeben. Besonders bemerkenswert ist ihre Arbeit an der Dauerausstellung „Drautöchter-Galerie“ im Rathaus von Villach, die Frauen einen dauerhaften Platz im Stadtbild sichert.
Mehr über die Person
Die Sichtbarmachung weiblicher historischer Persönlichkeiten trägt dazu bei, das Selbstbewusstsein von Frauen zu stärken und die öffentliche Erinnerungskultur zu bereichern. Alexandra Schmidt, geboren 1967, studierte Geschichtswissenschaft mit Schwerpunkt auf Frauen- und Geschlechtergeschichte in Köln und Bochum. Seit 1997 lebt sie als freiberufliche Historikerin in Villach. Sie ist Mutter von drei Töchtern und einem Sohn.