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Asiatische Hornisse breitet sich aus: Das macht das Tier so gefährlich
Die Asiatische Hornisse ist eine Gefahr für die Honigbienen.

Asiatische Hornisse breitet sich aus: Das macht das Tier so gefährlich

2004 wurde die in Zentral- und Ostasien beheimatete Hornissenart Vespa velutina versehentlich nach Frankreich eingeschleppt. Seit 9. April 2024 wurde nun auch in Österreich ein erster Fund bestätigt.

von Amélie Meier
Amelie Meier 5 Minuten Online Redaktion
2 Minuten Lesezeit(449 Wörter)

In Frankreich hat sie in vielen Regionen große Schäden an Bienenvölkern verursacht. Aber auch im Obst- und Weinbau wird ihr Auftreten immer problematischer. Heute hat sie sich in weiten Teilen Europas erfolgreich ausgebreitet. Seit 9. April 2024 wurde nun auch in Österreich ein erster Fund bestätigt, nämlich in Salzburg.

Honigbiene ist eine Delikatesse für die Hornisse

Die westliche Honigbiene, bekannt als Apis Mellifera, stellt für die asiatische Hornisse, Vespa Velutina, eine begehrte Delikatesse dar und ist auch deren Hauptmahlzeit. Diese Hornissen schweben über den Fluglöchern der Bienenstöcke und lauern auf die heimkehrenden Bienen. Dort fangen sie sie ab, beißen ihnen den Kopf ab, um dann den gesamten Hinterleib in deren Nest zu tragen. Die Asiatische Hornisse ist aber für gesunde Menschen genauso ungefährlich wie die heimische Hornisse, Vespa cabro (allergische Reaktionen sind möglich). Beide Arten verhalten sich friedlich und greifen Menschen normalerweise nur bei Bedrohung an. Besonders beunruhigend wirkt der geräuschvolle Flug.

Asiatische Hornisse breitet sich aus: Das macht das Tier so gefährlich
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Große Bedrohung

Invasive gebietsfremde Arten sind eine der größten Bedrohungen für die Biodiversität und die damit verbundenen Ökosystemdienstleistungen. Die von solchen Arten ausgehenden Risiken können sich durch den zunehmenden weltweiten Handel, Verkehr, Tourismus und Klimawandel noch erhöhen. Laut Verordnung (EU) 1143/2014 zum Umgang mit gebietsfremden Arten, ist auch die Asiatische Hornisse, Vespa velutina, zu bekämpfen. Diese Verordnung enthält Bestimmungen für die Prävention, Minimierung und Abschwächung der nachteiligen Auswirkungen sowohl der vorsätzlichen wie der nicht vorsätzlichen Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten auf die Biodiversität in der Union. Zuständig auf Bundesebene ist das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Auf Länderebene die zuständigen Abteilungen der Ämter der Landesregierungen.

Bitte Sichtungen unbedingt melden!

Hauptaufgabe der Imkereibrache wird das Monitoring, also die Meldung von Sichtungen von Einzeltieren als auch von Nestern, sein. Um die Sichtungen zentral für ganz Österreich darzustellen und sie an das jeweilige Bundesland, das für die Vernichtung der Nester zuständig ist, weiterleiten zu können, wurde von Biene Österreich eine zentrale Meldeplattform eingerichtet. Imker, aber auch Nicht-Imker können sich auf der Plattform registrieren und dort Sichtungen melden. Die Asiatische Hornisse ist wesentlich dunkler als die Europäische, auffällig sind vor allem ihre schwarzen Beine mit gelben Spitzen. Einfach ein Bild mit dem Smartphone machen, auf die Plattform hochladen, und den Fundort auf einer Karte verorten. Diese Meldungen werden durch Experten ausgewertet. Handelt es sich tatsächlich um Vespa velutina, wird eine Meldung an die zuständige Landesbehörde verschickt. Die Meldeplattform findest du hier.

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Häufig gestellte Fragen:

Die Asiatische Hornisse ist für gesunde Menschen genauso ungefährlich wie die heimische Hornisse, Vespa cabro (allergische Reaktionen sind möglich). Beide Arten verhalten sich friedlich und greifen Menschen normalerweise nur bei Bedrohung an. Besonders beunruhigend wirkt der geräuschvolle Flug.

Sie ist deutlich dunkler als die Europäische Hornisse. Auffällig sind vor allem ihre schwarzen Beine mit gelben Spitzen.

Vespa velutina ist besonders für die Imker von Interesse, da sie bevorzugt soziale Hautflügler (Bienen, Wespen, Fliegen), Spinnen und Heuschrecken jagt, um ihre Brut zu versorgen. Eine Angabe besagt, dass im Spätherbst, wenn die Stärke anderer Insektenpopulationen zurückgeht, ungefähr 75 Bienen pro Tag erbeutet werden. (Quelle AGES)

Imker, aber auch Nicht-Imker können sich auf der Plattform registrieren und dort Sichtungen melden. Die Meldeplattform findest du hier.

Am 9. April 2024 wurde nun auch in Österreich ein erster Fund bestätigt, nämlich in Salzburg. Nach derzeitiger Einschätzung handelt sich aufgrund der Jahreszeit um einen Einzelfund, vermutlich einer Königin ohne etabliertes Nest.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 29.04.2024 um 09:25 Uhr aktualisiert

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