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Österreicher besorgt wegen Anzahl von Asylsuchenden

Im Auftrag des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) befragte Peter Hajek für den neuen Integrationsbarometer 1.000 österreichische Staatsbürger ab 16 Jahren zum Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund.

von Julia Mannsfeld
2 Minuten Lesezeit(339 Wörter)

2015 liefert der Integrationsbarometer laufend repräsentative Daten zu gesellschaftlichen Stimmungsströmungen. Die neusten Ergebnisse zeigen, dass den Österreicher aktuell die Inflation mit 42 Prozent die größten Sorgen bereitet, wobei dieser Anteil im Vergleich zum Oktober 2023 leicht gesunken ist. An zweiter Stelle folgen Engpässe in der Gesundheitsversorgung und Pflege mit 33 Prozent, auf Platz drei liegen gleichauf die hohe Steuerbelastung und die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderer mit je 32 Prozent. Das Zusammenleben von Österreicher mit Flüchtlingen und Zuwanderer wird erneut vorwiegend negativ bewertet.

Knapp zwei Drittel

Fast zwei Drittel (65 %) sind der Meinung, dass Österreich den Zuzug von Flüchtlingen und Asylsuchenden aktuell nicht gut bewältigen kann, während 31 Prozent die Bewältigung des Zustroms als „sehr oder eher gut“ einschätzen. Im Vergleich zur letzten Umfragewelle ist der Anteil der positiven Bewertungen leicht angestiegen. Aus Sicht einer Mehrheit (55 %) ist die Anzahl an Asylsuchenden, die aktuell im Land ankommen, (eher) nicht bewältigbar. 41 Prozent meinen, dass dies „eher oder auf jeden Fall“ zu bewerkstelligen ist.

Zusammenleben wird kritisch bewertet

Im Zuge der neuen Befragung wird das Zusammenleben von Österreichern mit Flüchtlingen, Zuwanderer und Muslime erneut kritisch bewertet: 61 Prozent bezeichnen das Zusammenleben mit Zuwanderer als eher oder sehr schlecht. Vorwiegend negativ eingeschätzt wird das Zusammenleben in Schulen, Wohnvierteln und im öffentlichen Raum. Dahingegen wird das Zusammenleben mit Migranten im Arbeitsumfeld sowie in Einkaufsvierteln eher positiv beurteilt. Nach wie vor besteht eine hohe Solidarität mit Vertriebenen aus der Ukraine: 60 Prozent der befragten Personen empfinden das Zusammenleben mit Vertriebenen aus der Ukraine „sehr oder eher gut“.

Große Sorge

Die drei größten Integrationsherausforderungen im Zusammenleben mit Zuwanderer und Flüchtlingen sehen die Befragten bei der Einstellung gegenüber Frauen (54 %), beim politischen Islam und bei Radikalisierung (52 %) sowie bei der Ausnutzung des Sozialsystems (49 %). Mangelnde Deutschkenntnisse, Gewaltbereitschaft und Kriminalität sowie die Entstehung von Vierteln, in denen besonders viele Zuwanderer wohnen, wurden als weitere große Probleme angegeben. Gewaltbereitschaft und Kriminalität sehen im Vergleich zur letzten Umfragewelle weniger Österreicher als große Sorge.

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