38 Mitarbeiter betroffen: Bekannter Ofenbauer meldet Insolvenz an
Der renommierte Ofenhersteller "Haas + Sohn" mit Sitz in Puch (Tennengau) hat Insolvenz angemeldet, nachdem das Unternehmen eigenen Angaben zufolge mit Schulden in Höhe von etwa 13 Millionen Euro zu kämpfen hat.
Die Insolvenz betrifft 38 Mitarbeiter. Die Hauptursache für diesen Schritt liegt im drastischen Rückgang der Nachfrage nach Pelletsheizungen. Seit Beginn des Jahres ist das Geschäft mit Pellets sowie die Bestellungen von Kaminöfen stark eingebrochen, wie die Haas + Sohn GmbH in einer Erklärung am Dienstagvormittag bekannt gab. Dies ist ein weiterer Fall in der Branche nach dem Heizungshersteller Windhager in Seekirchen, berichtet der ORF.
Nach Rekordbestellungen kommt Flaute
Viele Hausbesitzer, insbesondere auf dem Land, haben ihre Heizsysteme aufgrund der rapide gestiegenen Energiepreise für Gas, Strom und Öl auf Holz und Pellets umgestellt. Dieser Trend wurde durch die Covid-19-Pandemie und den Krieg in der Ukraine verstärkt, so Haas + Sohn. Die Verkäufe von leicht zu installierenden und kostengünstigen Kaminöfen erlebten ebenfalls einen enormen Anstieg, da viele Verbraucher ihre Wärmeversorgung unabhängiger gestalten wollten. Nach Rekordbestellungen von Pelletheizungen, Kaminöfen und Küchenherden in den Jahren 2020 bis 2023 stehen die Ofenhändler nun jedoch vor hohen Lagerbeständen.
Betrieb soll fortgeführt werden
Geschäftsführer Martin Schubert betont, dass der Insolvenzantrag unvermeidlich war. Das Unternehmen plant, ein Sanierungsverfahren einzuleiten, um den Betrieb fortzuführen. Dabei wird den Gläubigern, hauptsächlich Banken, eine Quote von 20 Prozent angeboten.
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