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Gewerkschaft warnt: Güterverkehr verschiebt sich massiv auf die Straße

Gewerkschaft warnt: Güterverkehr verschiebt sich massiv auf die Straße

Gerhard Tauchner, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida, appelliert an die Nationalratsabgeordneten, die Verlagerung des Schienengüterverkehrs auf die Straße zu stoppen.

von Stefan Putz
2 Minuten Lesezeit(284 Wörter)

Wie die Statistik Austria heute 30. April berichtet, verzeichnete Österreich 2023 bei den auf der Schiene transportierten Gütern einen deutlichen Rückgang von elf Prozent. „Die Zahlen der Statistik Austria sind keine Überraschung für uns. Wir warnen seit längerem davor, dass die steuerliche Begünstigung, insbesondere des LKW-Transits, zu einer weiteren Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße führen wird“, so Gerhard Tauchner, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida. Diese Situation wird sich 2024 noch weiter verschärfen, betont Tauchner. Denn mit der neuen österreichischen Wegekostenrichtlinie lässt die österreichische Bundesregierung Milliarden auf der Straße liegen und fördert damit genau den LKW-Transit.

Aktion gestartet

Zu dieser Entwicklung hat die Gewerkschaft vida erst im Jänner gemeinsam mit Organisationen der Klimabewegung im Rahmen der Kampagne „Unsere-Bahnen“ mit einer Aktion vor der WKÖ aufmerksam gemacht. Das Problem: Die Frächterlobby für den Straßengüterverkehr vergisst auf die Interessen der Arbeitnehmer, der transitgeplagten Bevölkerung, der Schienengüterverkehrsbranche und letztendlich auch auf die dringenden Maßnahmen zur Überwindung der Klimakrise. „Die Steigerung des Straßengüterverkehrs bezahlen wir alle als Steuerzahler Sicherheit auf der Straße, vermehrte Schäden der Straßeninfrastruktur, sowie die Gesundheitsbelastung der Anrainer dürfen nicht der Gesellschaft in Rechnung gestellt werden“, so Tauchner. „Wir fordern schon länger eine Verladeförderung, wie sie kürzlich auch von der Tiroler Landesregierung beschlossen wurde. Mit dieser Förderung kann die Wettbewerbsverzerrung zugunsten der Straße zumindest etwas ausgeglichen werden. Es kann jedenfalls nicht so weitergehen, dass die Bundesregierung insbesondere den ausländischen LKW-Frächtern die Reifen vergoldet“, so Gerhard Tauchner abschließend. (APA, red 30. April)

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