Drastischer Rückgang: So wird „Schleppermafia“ in Österreich bekämpft
Seit Ende Oktober 2023 verzeichnet das Innenministerium einen starken Rückgang der Aufgriffe von Flüchtlingen in Ostösterreich. Schlepper meiden zunehmend diese Route.
Kriminelle Schlepperorganisationen haben ihre Routen scheinbar verlegt. Das jedenfalls würden Aufgriffszahlen „im niedrigen zweistelligen Bereich pro Monat belegen“, wie das Innenministerium in einer Aussendung nun berichtet. „Das klare Ziel ist es, die Schleppermafia und damit die illegale Migration – mit all ihren Folgen – durch ein Bündel an Maßnahmen zu bekämpfen. Das ist den österreichischen Polizisten, vor allem durch konsequente Grenzraum- und Grenzpunktkontrollen, auch gemeinsam mit ungarischen Polizeieinheiten, gelungen. Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen“, so Innenminister Gerhard Karner.
Aufgriffszahlen drastisch zurückgegangen
Der kontinuierliche Rückgang an Aufgriffen sei besonders gut seit Oktober 2023 messbar. Das zeige sich vor allem im Burgenland, wo die Zahlen im Vergleich zum vergangenen Jahr drastisch zurückgegangen seien. Der Rückgang der monatlichen Aufgriffszahlen hat sich auch im April fortgesetzt. „Waren im April 2023 im Burgenland etwa 1.400 Aufgriffe zu verzeichnen, so waren es im April 2024 nur mehr etwa 40 Aufgriffe“, erklärt das Innenministerium.
Entwicklung der Schlepperrouten wird nun genau beobachtet
Aufgrund der internationalen Vernetzung und der umfassenden operativen Maßnahmen im Grenzbereich mussten sich die Schlepper rasch umorientieren. Die Schleppungsroute verlagerte sich von Serbien – Ungarn in Richtung Bosnien-Herzegowina – Kroatien – Slowenien nach Italien. Da Österreich besonders drastische Gegenmaßnahmen gesetzt hat und diese dauerhaft aufrecht erhält, sind die Schleppungs-Preise nach Österreich auch um ein Vielfaches gestiegen, was zu einer geringen Nachfrage bei Flüchtlingen sorgt. Die weitere Entwicklung der Schlepperrouten würde man nun „genau beobachten, um sofort auf Änderungen und neue Schleppermethoden reagieren zu können“, heißt es abschließend aus dem Innenministerium.
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