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Bild auf 5min.at zeigt mehrere Personen im Grazer Augarten bei der Muruferreinigung.
150 Personen halfen bei der Muruferreinigung mit.

Muruferreinigung war voller Erfolg: 150 Helfer packten mit an

Am Samstag, dem 4. Mai, fand im Rahmen des Steirischen Frühjahrsputzes wieder die Grazer Muruferreinigung statt. Zahlreiche helfende Hände versammelten sich sich im Augarten, um gemeinsam anzupacken.

von Elisa Auer
Elisa Auer 5 Minuten Redaktion
2 Minuten Lesezeit(486 Wörter)

150 Teilnehmer beteiligten sich am vergangenen Samstag bei der großen Muruferreinigung rund um den Grazer Augartenpark. Sowohl am Land als auch im Fluss wurde bei strahlendem Sonnenschein der gesamte achtlos weggeworfene Müll eingesammelt. Kuriosester Fund waren zwei Autositze.

Bild auf 5min.at zeigt mehrere Personen im Grazer Augarten auf einem Boot bei der Muruferreinigung.
©Foto Fischer
Die Aktion war ein voller Erfolg!

Kampagne soll Bewusstsein schärfen

Überbordender Konsum, das wachsende Angebot an Wegwerfartikeln sowie die verstärkte Nutzung des öffentlichen Raumes und der Natur führen zu immer achtloserem Umgang mit Abfall. So auch in Ballungsräumen wie Graz. Die Stadt Graz steuert jetzt mit einer Kampagne zur Bewusstseinsbildung und einem konkreten Angebot dagegen.

Stadt Graz klärt auf

Was in der Fachsprache Littering genannt wird, ist an Ort und Stelle liegengelassener oder achtlos weggeworfener Abfall: Plastikflaschen, Taschentücher, Zigarettenstummel, Kaugummis, Kosmetikartikel, Verpackungen von Süßem und Salzigem, Aludosen aber auch illegal entsorgter Sperrmüll zählen dazu. Die Folgen sind nicht nur die Schmälerung der Qualität von Wohn- und Erholungsflächen und die Gefährdung unserer Gesundheit, sondern auch Nachteile für Böden, Gewässer und Pflanzen. Durch die Einwirkung von Sonneneinstrahlung, Klima und Wettereignissen kommt es zum Abrieb und Zerfall der Produkte und letztendlich zum Eintrag der Schadstoffe in den Boden.

Zigarettenstummel als „traurige Spitzenreiter“

Trauriger Spitzenreiter in der Liste der am öftesten achtlos weggeworfenen Gegenstände ist nach wie vor der Zigarettenstummel. Auf Basis von Untersuchungen in Wien wurde für Österreich eine jährliche Menge von 5,3 Milliarden (!) unsachgemäß entsorgter Zigarettenstummel errechnet. Ihre Filter bestehen aus Kunststoffen, können nicht biologisch abgebaut werden und zerfallen in einem 10 bis 15 Jahre andauernden Prozess in viele toxische Mikropartikel.

Gratis „Aschenbecher to go“

Mit der kostenlosen Ausgabe von 10.000 „Aschenbechern to go“ macht die Stadt Graz nun zusammen mit den Trafikanten ein Angebot für eine ordnungsgemäße Entsorgung von Zigarettenresten. In allen 84 Trafiken der Stadt Graz wurde der Wert der Umwelt-Kampagne erkannt und werden ab Anfang Mai Taschenaschenbecher an Kunden verteilt.

Holding hat alle Hände voll zu tun

Für die Holding Graz bedeutet die Reinigung der öffentlichen Flächen einen enormen Aufwand. Insgesamt gilt es 5,3 Millionen Quadratmeter öffentliche Flächen und 2,4 Millionen Quadratmeter städtischen Grünraum zu betreuen. 20 Kehrmaschinen und 20 Waschwägen sind dabei im Einsatz. Die Summe des in Graz jährlich gesammelten Kehrichts beträgt insgesamt 1.700 Tonnen. Wo die 190 Mitarbeiter keine maschinelle Hilfe in Anspruch nehmen können, muss händisch gereinigt werden.

Was kann jeder einzelne tun?

Mehrweg ist mein Weg: Wer Mehrwegprodukten gegenüber Einmalverpackungen den Vorzug gibt, ist am Puls der Zeit und lässt Abfall gar nicht erst entstehen. Praktische Jausenbox statt Plastiksackerl, eigene, schicke Trinkflasche statt PET-Flasche aus dem Supermarkt, wiederverwendbarer BackCupEVENT bei Veranstaltungen statt lästiger Einwegbecher, Wachspapier statt Alufolie. Wer sich einmal umgestellt hat, wird gerne dabeibleiben.

Abfallbehälter nutzen: Fallt doch Abfall an und ist man gerade im öffentlichen Raum unterwegs, dann einfach die zur Verfügung stehenden Abfallbehälter nutzen. 4.400 stehen dafür im Grazer Stadtgebiet zur Verfügung.

An Sammelaktionen beteiligen und soziale Verantwortung stärken: Ob in privaten Gesprächen, durch ehrenamtliches Engagement bei Sammelaktionen oder im Rahmen der beruflichen Tätigkeit – über die weitreichenden Auswirkungen von Littering aufzuklären und die gemeinsame soziale Verantwortung zu stärken, ist wesentlicher Kern für seine Eindämmung. Das Umweltamt der Stadt Graz unterstützt dabei gerne.

Liegenlassen von Abfall ist strafbar

Christopher Lindmayr, Leiter des Referates für Abfallwirtschaftscontrolling im Umweltamt weist außerdem darauf hin, dass Littering eine Verwaltungsübertretung nach der Straßenreinhalte- verordnung ist und mit Geldstrafe bis zu 1.000 Euro geahndet werden kann: „Seinen Abfall ordnungsgemäß zu entsorgen ist also nicht nur für das Geldbörserl von Vorteil, sondern auch für die Kreislaufwirtschaft, denn viele der liegengelassenen Abfälle sind wichtige Ressourcen und sogenannte Sekundärrohstoffe, die nach entsprechender Aufbereitung wieder in den Produktionsprozess zurückkommen und verwertet werden können.“

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