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/ ©APA/dpa
Der Stellenwert des Autos ist vor allem bei Jüngeren gestiegen.

Umfrage zeigt: Österreicher mögen Benziner, Klebeaktionen nicht

Laut einer Umfrage der Wiener Städtischen gewinnt das Auto wieder an Bedeutung unter den jüngeren Österreichern. Benziner sind nach wie vor am beliebtesten. Kritisch werden CO2-Bepreisung und Aktionen der Klimaaktivisten gesehen.

von Gerrit Tscheru
2 Minuten Lesezeit(492 Wörter)

Die Ergebnisse einer Umfrage zur Einstellung der Österreicherinnen und Österreicher haben auch den Auftraggeber Wiener Städtische überrascht, denn unter anderem ergab die Befragung von 1.000 Personen, dass bei den Jüngeren (17 bis 30 Jahre) bei 40 Prozent der Stellenwert eines Autos für sie an Bedeutung gewonnen hat, womit dieses Segment den größten Zuwachs in allen Altersgruppen aufweist. Und auch der Benziner bleibt die Nummer eins beim Autokauf, gefolgt vom Diesel.

Am Land ist das Auto beliebtestes Verkehrsmittel

Für knapp zwei Drittel der Österreicher hat das eigene Kfz nach wie vor einen sehr hohen bis hohen Stellenwert. Rund ein Viertel aller Befragten gaben an, dass das Auto zuletzt sogar an Bedeutung gewonnen habe. „Dieses Ergebnis ist auch für uns überraschend, die Umfrage zeigt deutlich, dass für die junge Generation das Auto nach wie vor von großem Interesse ist. Erwartungsgemäß ist das Auto vor allem in den ländlichen Regionen noch immer das Verkehrsmittel Nummer eins“, erläuterte Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung, die Ergebnisse der repräsentativen Online-Umfrage durch das Gallup Institut.

E-Autos zu teuer

Die führenden Antriebsvarianten sind nach wie vor Benziner, gefolgt von Dieselmotoren. Der Anteil von Hybrid- bzw. Elektrofahrzeugen liegt bei insgesamt acht Prozent. Fragt man die Österreicher, für welchen Antrieb sie sich bei einem Neukauf entscheiden würden, präferiert ein Drittel den Benzinmotor, jeweils ein Fünftel würde sich für ein Elektro- bzw. Hybridauto entscheiden. Allerdings ist beim E-Auto-Kauf der Preis das entscheidende Hindernis. Fast jeder Zweite der Befragten würde maximal 20.000 Euro bezahlen, mehr als ein Drittel sieht 30.000 Euro als Limit. Hier zeige sich eine große Diskrepanz zwischen den Preisvorstellungen und der Realität.

Kritik an Tempo 30 und CO2-Bepreisung

Wenig Freude löst das neue 30er-Tempolimit in Städten und Gemeinden aus: Zumindest 42 Prozent der Befragten lehnen die Beschränkung ab, am größten ist die Ablehnung bei den 51- bis 70-Jährigen. Die CO2-Bepreisung stößt in der österreichischen Bevölkerung auf noch größere Ablehnung. Jeder Zweite spricht sich dagegen aus, nur 24 Prozent sind dafür. Die Ablehnung steigt mit zunehmendem Alter, hingegen stimmen Jüngere, höher Gebildete und Bewohner städtischer Regionen einer Bepreisung zu.

Breite Ablehnung von Aktivistenaktionen

Das für 2035 geplante Verbot von Verbrennungsmotoren stößt indes auf deutliche Ablehnung. Mehr als die Hälfte hält die Einführung dieser gesetzlichen Regelung für wenig bzw. nicht sinnvoll, speziell Personen mit eigenem Auto sind mehrheitlich dagegen. Ebenfalls Ablehnung erfahren laut Umfrage die Aktionen der Klimaaktivisten in der österreichischen Bevölkerung, denn knapp drei Viertel empfinden diese als (sehr) negativ. Das Mobilitätsverhalten beeinflussen die Aktionen hingegen nicht, bei mehr als 90 Prozent der Befragten führen die Maßnahmen zu keiner Änderung des Mobilitätsverhaltens – egal ob Autobesitzer oder nicht. Einzig bei den jüngeren Befragten bis 30 Jahre kann sich ein Fünftel für die Aktionen erwärmen.

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