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/ ©FPÖ Kärnten/zVG
Das Bild auf 5min.at zeigt Ärzte bei einem Protest in Klagenfurt.
Auch FPÖ-Gesundheitssprecher Harald Trettenbrein zeigte sich mit den Ärzten solidarisch.

„Stilles Gehen“: Protestmarsch der Spitalsärzte zur Landesregierung

Am Montagnachmittag marschierten Kärntner Spitalsärzte im weißen Kittel zur Kärntner Landesregierung, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Dort standen sie vor verschlossenen Türen.

von Gerrit Tscheru
2 Minuten Lesezeit(388 Wörter)

Am späten Montagnachmittag versammelten sich Spitalsärzte in Klagenfurt, um vor der Landesregierung zu protestieren. Der Protestmarsch stand unter dem Motto „Stilles Gehen“. Damit wollen die Ärzte auf die vielen Kündigungen in Landesspitälern aufmerksam machen.

Verschlossene Türen

Auch dass die Gesundheitsreferentin Beate Prettner nur mit der Gewerkschaft, nicht jedoch mit der Ärztekammer verhandeln will, ist laut dem öffentlich einsehbaren Aufruf der Ärztekammer ein Grund für den Protest, ebenso das Ignorieren der Forderungen seitens der politischen Verantwortlichen seit einem Jahr. Doch nicht nur Spitalsärzte waren dabei, auch viele Ärzte aus dem niedergelassenen Bereich haben sich dem Protest angeschlossen. Nach Angaben der FPÖ standen die Protestierenden jedoch vor verschlossenen Türen – Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) und Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) befinden sich gerade im Ausland.

Team Kärnten zeigt sich mit Ärzten solidarisch

In einer Presseaussendung fordert Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer von der Landesregierung die sofortige Rückkehr an den Verhandlungstisch: „Die Zeiten der Gesprächsverweigerung müssen ein Ende haben und die Regierung die politische Verantwortung wahrnehmen. Die Anliegen dürfen nicht weiter ignoriert werden.“ Köfer setzt sich nach eigenen Aussagen dafür ein, gemeinsam nach kompromissfähigen Lösungen im Sinne der Patienten zu suchen: „Es geht um die Versorgungsicherheit und insbesondere auch darum, dass Kärnten im Wettbewerb um Ärzte konkurrenzfähig bleibt.“ Köfer zeigt sich mit den Ärzten solidarisch und appelliert gleichzeitig an alle Verantwortungsträger, das Wohle der Patienten bei allen Handlungen an die erste Stelle zu rücken: „Ein Ärztestreik oder ähnliche Kampfmaßnahmen müssen verhindert werden.“

FPÖ kritisiert die verschlossenen Türen der Landesregierung

Der FPÖ-Gesundheitssprecher und langjährige KABEG-Aufsichtsrat Harald Trettenbrein, der beim Protest selbst vor Ort war, übt massive Kritik an Prettner: „Es ist ein Affront schlechthin, dass Prettner vor den Ärzten flüchtet und nicht einmal einen Vertreter schickt. Die Ärzte wollten heute einen Forderungskatalog mit Verbesserungenvorschlägen übergeben, aber standen vor den verschlossenen Türen der Landesregierung. Mit ihrer Ignoranz gegenüber der Ärzteschaft gefährdet Prettner das Kärntner Gesundheitswesen und damit das Wohl der Patienten“, betont Trettenbrein. Auch er verweist auf die Wichtigkeit der Konkurrenzfähigkeit Kärntens sowie auf die drohende Gefahr der Ärzteflucht und fordert die Landesregierung auf, die Forderungen der Ärzte nicht weiter zu ignorieren.

Forderungen der Kärntner Ärztekammer

  • Offenlegung der geforderten Neueinstufungen jetzt
  • Ende der Inländerdiskriminierung
  • Ausbildungsinitiative
  • Altersarbeitszeitmodelle
  • Offener und ehrlicher Umgang mit den Missständen
  • Initiative zur Verbesserung des Betriebsklimas
  • Umsetzung des Kollektivvertrages der geistlichen Krankenhäuser


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