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Der Traum vom Eigenheim: Österreicher kaufen seltener Einfamilienhäuser

Im Jahr 2023 wurden in Österreich ein Drittel weniger Einfamilienhäuser gekauft als vor 5 Jahren. Die Einfamilienhauspreise sanken um 4,0 Prozent im Jahresvergleich. Zu dieser Erkenntnis kam die RE/MAX-Marktanalyse.

von Eva Taumberger
3 Minuten Lesezeit(621 Wörter)

Die Summe der Eintragungen des Eigentumsrechts in das Grundbuch (Verbücherung) brechen 2023 doppel so stark ein wie im Jahr 2022. Im Jahr 2023 wurden nur mehr 8.221 Einfamilienhäuser verbüchert. 2018 waren es noch 12.689 Kaufakte.

Einfamilienhauspreise

Der Österreich-Durchschnitt sinkt von 352.485 Euro auf 338.341 Euro, um -4,0 Prozent oder -14.144 Euro. Die Bandbreite von 209.770 Euro im Burgenland und 277.113 Euro in Niederösterreich bis 795.394 Euro in Tirol und 803.423 Euro in Wien. Zweiteilung Österreichs: Wien, Tirol, Vorarlberg und Salzburg im Durchschnitt über 692.000 Euro, dagegen Oberösterreich, Niederösterreich, Kärnten, Steiermark und Burgenland unter 333.000 Euro. Pro Haus im Durchschnitt über eine Million Euro: Bezirk Kitzbühel mit 2,5 Mio. Euro, deutlich vor Stadt Salzburg, Wien-Hietzing und Wien-Hernals (jeweils 1,1 Mio. Euro). Die Preisdynamik lautet wie folgt: national -4,0 Prozent Preisrückgang. Bandbreite von +4,9 Prozent in Kärnten und +4,4 Prozent in Salzburg bis -4,7 Prozent in Nieder- und -6,4 Prozent in Oberösterreich.

Der Traum vom Eigenheim: Österreicher kaufen seltener Einfamilienhäuser
©RE/MAX
Die erwartete rückläufige Entwicklung der Preise ist eingetroffen: Vor allem Ober- und Niederösterreich, aber auch Wien und Vorarlberg drücken den Bundespreistrend ins Minus.

2023 Tiefpunkt der Aufzeichnungen

Seit Beginn der RE/MAX-Marktanalysen im Jahr 2009 ist der Einfamilienhausmarkt sieben Mal zum Vorjahr gewachsen und sieben Mal geschrumpft. 2023 sank die Anzahl der gehandelten und verbücherten Liegenschaften um -1.617 auf den Tiefpunkt der Aufzeichnungen, nämlich 8.221, also um -16,4 Prozent. Zum Ergebnis des bisher handelsintensivsten Jahres, 2018, fehlen damit 4.468 Einheiten oder 35,2 Prozent, also mehr als ein Drittel. 

Alle Bundesländer im Mengenminus

Die größten Mengeneinbrüche verzeichneten prozentuell, aufgrund der Finanzierungsthematik, erwartungsgemäß die hochpreisigen Bundesländer Vorarlberg (-35,5 Prozent), Wien (-32,3 Prozent) und Tirol (-25,6 Prozent), die geringsten die niedrigpreisigen Niederösterreich (-8,8 Prozent), Oberösterreich (-12,3 Prozent) und die Steiermark (-14,1 Prozent). Überraschend ist jedoch, dass Kärnten mit -24,2 Prozent und vor allem das Burgenland als billigstes Bundesland mit -23,2 Prozent schlechter abschnitten als das teure Salzburg (-21,0 Prozent).  

Kärnten und Salzburg erfolglos gegen nieder- und oberösterreichischen Preistrend

Weil in den mengenstarken Bundesländern Nieder- und Oberösterreich die Einfamilienhauspreise um -6,4 Prozent und -4,7 Prozent gefallen sind, liegt auch der Bundestrend bei -4,0 Prozent. Da wirken die +4,9 Prozent in Kärnten und die +4,4 Prozent Salzburg 2023 nur minimal trendmildernd.

Zweipreisgesellschaft

Mit 338.341 Euro liegt der Bundesmittelpreis 2023 um -14.144 Euro unter dem Vorjahr (352.485 Euro). Stärkere Rückgänge gab es nur in Vorarlberg mit -16.839 Euro und in Oberösterreich mit -22.670 Euro. An niedrigsten waren die Preise im Burgenland mit 209.770 Euro, gefolgt von Niederösterreich mit 277.113 Euro, das 2023 erstmals seit 2013 wieder billiger war als die Steiermark (279.078 Euro). In der Mitte platzieren sich preislich Kärnten mit 303.431 Euro (somit von Rang sieben auf Rang sechs aufgestiegen), Oberösterreich mit 333.119 Euro je Einfamilienhaus und – mehr als doppelt so teuer – auf Platz vier Vorarlberg mit 692.472 Euro. Salzburg hat 2023 das Ländle preislich überholt und kommt somit auf das Podest, mit 705.060 Euro je Einfamilienhaus. In Tirol war ein Einfamilienhaus im Schnitt 795.394 Euro wert und in Wien 803.423 Euro. 

Ein Fünftel weniger Transaktionswert

2022 fehlten zum Vorjahr noch -0,5 Prozent, 2023 sind es -19,8 Prozent. Die spürbar kleineren Mengen und die geringeren Preise kumulieren in einem erheblichen Rückgang des Verkaufswertes: Statt 4,09 und 4,11 Milliarden Euro wie 2022 und 2021 waren es 2023 nur 3,28 Milliarden Euro und ein Minus von 811 Millionen Euro.

Datensicherheit zählt für den Marktführer

Der RE/MAX-ImmoSpiegel und weitere Analysen von RE/MAX Austria, Österreichs klarer Nummer 1 in der Immobilienvermittlung, basieren auf der Gesamtauswertung aller Immobilien-Kaufverträge, die im amtlichen Grundbuch 2023 verbüchert und von IMMOunited, den Experten für Immobiliendaten, ausgelesen und als Kaufvertragssammlung veröffentlicht wurden. „Wir verlassen uns bei unseren Marktanalysen und Marktwerteinschätzungen ausschließlich auf Gesamtauswertungen und nicht auf Stichproben und verwenden nur die Preise tatsächlicher Verkäufe und nicht Möchtegern-Angebotspreise im Web, von denen niemand weiß, zu welchem Preis die Objekte gekauft, ja, ob sie überhaupt gekauft wurden“, versichert Anton Nenning, RE/MAX Austria Head of Research.

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