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/ ©Pexels auf Pixabay
Ein Bild auf 5min.at zeigt einen Bub der auf einer Treppe sitzt
Familiäre Konflikte sind oft der Grund für Ausreißer. Die Hotline für vermisste Kinder wird in Österreich von den Experten von Rat auf Draht betrieben und bietet rund um die Uhr kostenlos und anonym emotionale Unterstützung

116 vermisste Kinder im Jahr 2023

Zum internationalen Tag der vermissten Kinder am 25. Mai: Großteil vermisster Kinder in Österreich sind Ausreißer.

von Eva Taumberger
2 Minuten Lesezeit(386 Wörter)

Nicht zu wissen, wo sich das eigene Kind befindet, ist wohl eine der schlimmsten Erfahrungen, die Eltern durchmachen müssen. In Österreich wurde im Jahr 2023 deshalb die 116000 – die Hotline für vermisste Kinder – die von Rat auf Draht betrieben wird, insgesamt in 116 Fällen kontaktiert. Die Mehrheit dieser Gespräche drehte sich um Jugendliche, die von Zuhause ausgerissen sind. „Meist geht es neben emotionaler Unterstützung darum, Eltern zu beraten, was sie konkret tun können, um herauszufinden, wo ihr Kind ist. Daneben versuchen wir, mehr über die Hintergründe in Erfahrung zu bringen und gemeinsam Lösungen zu finden, damit es nicht noch einmal passiert“, erklärt Birgit Satke, Leiterin der Notrufnummer 147 von Rat auf Draht.

Familiäre Konflikte oft der Grund für Ausreißer

Häufig würden laut den Eltern familiäre Konflikte dahinterstecken, weil Jugendliche sich etwa nicht an vereinbarte Regeln wie Ausgehzeiten halten würden. Auch ausgerissene Jugendliche selbst, melden sich unter 116000 und suchen Rat und Unterstützung. „Wir versuchen gemeinsam mit den Anrufern zwanglos zu überlegen, wie es weitergehen kann und lassen selbst entscheiden, ob sie einen unserer Vorschläge in Anspruch nehmen wollen“, sagt Birgit Satke.

Europaweit über 7000 Fälle vermisster Kinder

Die Situation in Österreich bestätigt auch den europaweiten Trend. Im Jahr 2023 gingen bei den 116000 Hotlines, die in 32 Ländern Europas betrieben werden, 67.345 Anfragen zu 7262 Fällen ein. Bei den meisten Fällen handelt es sich um Kinder, die von zuhause weggelaufen sind (69 Prozent), bei 16 Prozent handelte es sich um Entführungen durch ein Elternteil, und ein neun Prozent betrafen vermisste Kinder aufgrund von Migration, wie Missing Children Europe (MCE), die europaweite Dachorganisation nationaler Vermissteneinrichtungen, meldet.

Hotline: Kostenlos, anonym und jederzeit erreichbar

Die Hotline für vermisste Kinder wird in Österreich von den Experten von Rat auf Draht betrieben und bietet rund um die Uhr kostenlos und anonym emotionale Unterstützung und praktische Hilfe für Eltern – egal, ob es um Ausreißer oder Kindesentzug/Kindesentführung ins Ausland geht. Rat auf Draht ist zudem Mitglied von „Missing Children Europe“ und kann in diesem Netzwerk mit Vermisstenorganisationen anderer europäischer Staaten zusammenarbeiten. Unterstützt wird die 116000 Hotline vom Bundesministerium für Inneres und dem Bundeskanzleramt. Angehöre von vermissten Kindern sowie von Zuhause ausgerissene Jugendliche finden hier Tipps und Info’s.

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