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Symbolfoto von 5min.at: Rücken eines uniformierten Polizisten.

Vorgetäuschter Überfall: Iraner beschuldigt zu Unrecht Paar aus Kärnten

Alles nur gelogen! Ein 34-jähriger Iraner behauptete, Opfer eines Raubes zu sein. Doch wie sich herausstellte, spielte sich alles ganz anders ab. Viel eher war er kein Opfer, sondern ein Täter.

von Sabrina Tischler
Sabrina Tischler Online Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(407 Wörter)

Am Sonntag, dem 26. Mai, gegen 6.30 Uhr erstatte ein 34-jähriger, in Spittal an der Drau wohnhafter Iraner per Notruf die Anzeige, dass er von einem 28-jährigen Mann aus dem Bezirk Klagenfurt-Land und einer 23-jährigen Frau aus Spittal an der Drau in seiner Wohnung mit einem Messer am Arm verletzt worden sei. Zudem habe der Klagenfurter zuvor seine Wohnungstüre gewaltsam aufgebrochen.

Angeblich mit spitzem Gegenstand verletzt

Gegenüber den einschreitenden Beamten gab er an, dass er mit der Frau alleine in der Wohnung gewesen sei, bis ihr Bekannter gekommen sei und die Türe gewaltsam geöffnet habe. In der Folge habe der 28-jährige dem Iraner mit einem spitzen Gegenstand die Verletzungen an dessen Arm zugefügt und ihm seine Brieftasche mit sämtlichen Karten und Bargeld in der Höhe von mehreren Hundert Euro gestohlen. Danach hätten der Mann und die Frau fluchtartig die Wohnung verlassen. Er sei ihnen noch nachgelaufen, konnte sie aber nicht mehr auffinden.

Pärchen in Wohnung aufgefunden

Die Beamten leiteten eine Sofortfahndung ein. Zudem gab der iranische Staatsbürger an, dass die beiden sich eventuell in der Wohnung der Frau aufhalten könnten, weshalb auch dort Nachschau gehalten wurde, wo die beiden schlussendlich angetroffen werden konnten. Sie wurden zur Einvernahme auf die Polizeiinspektion Spittal an der Drau gebracht.

Alles nur gelogen!

Zwischenzeitig transportierte die Rettung den Iraner vor dessen Einvernahm in das Krankenhaus Spittal an der Drau. Im Zuge der Vernehmungen stellte sich jedoch heraus, dass der schwere Raub vom iranischen Staatsbürger nur vorgetäuscht wurde. Er gab bei seiner Vernehmung an, dass das Geld doch nicht gestohlen wurde. Ebenso habe er nicht mehr angeben können, wie ihm die Schnittwunde am Unterarm zugefügt wurde.

Opfer ist eigentlich ein Täter

Die Frau gab bei ihrer Vernehmung an, dass sie vom 34-Jährigen sexuell belästigt worden sei, da sie zuvor von diesem Suchtmittel erhalten hatte. Ebenso habe er sie in seiner Wohnung festgehalten und eingesperrt. Sie habe per Handy eine Nachricht mit der Bitte um Hilfe an ihren 28-jährigen Freund versendet, weshalb dieser die Wohnung gewaltsam betreten und seine Bekannte befreit habe.

Wunde selbst zugefügt?

Die Frau und der 28-Jährige gaben beide getrennt voneinander an, dass der 34-Jährige sich die Verletzungen selbst zugefügt habe, um den 28-Jährigen zu belasten. Alle drei Personen wurden der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt.

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