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Die Auswirkungen des Brexit auf Studierende in der EU

Auswirkungen des Brexit

Der Brexit hatte nicht nur politische und wirtschaftliche Auswirkungen, sondern beeinflusst auch das Leben einiger Studierender erheblich. Insbesondere EU-Studierende, die vor dem Brexit von problemloser Mobilität und gemeinsamen Bildungsstandards profitieren durften, sind nun mit tiefgreifenden Veränderungen konfrontiert.

Wir werfen einen genaueren Blick auf die Auswirkungen des Brexit auf EU-Studierende im Vereinigten Königreich. Von Visaregelungen über Studiengebühren bis hin zur allgemeinen Lebensrealität begutachten wir die Herausforderungen für Studierende und suchen nach Anpassungsstrategien für international Studierende, die sich die Chance auf ein (Auslands-)Studium im Vereinigten Königreich nicht entgehen lassen möchten.

Änderungen in den Studienbedingungen nach dem Brexit

Eine bedeutsame Folge des Brexit ist der signifikante Rückgang internationaler Studierenden in Großbritannien, dies ist die Folge der neuen Visa-Regelungen, hohen Studiengebühren und dem Ausbleib finanzieller Unterstützung. Die Halbierung der Zahlen verdeutlicht die spürbaren Auswirkungen auf die internationale Studierendengemeinschaft. Aufgrund der steigenden Preise in vielen Bereichen entscheiden sich Studierende mittlerweile gegen ein Auslandsstudium in Großbritannien, um Kosten zu sparen. Stattdessen geht der Trend unter Studierenden dazu, Ghostwriter Preise zu zahlen, um ihre akademischen Verpflichtungen zu erfüllen und gleichzeitig ihr Leben in vollen Zügen genießen zu können.

Neues Austauschprogramm: Das Turing-Programm

Die britischen Universitäten haben sich vom Erasmus+ Programm abgewendet und setzen nun auf das eigene Turing-Programm.

Student Route: Neues UK Visa für EU-Studierende

  • Studentenvisum über die Student Route für Kurse über sechs Monate erforderlich.
  • Online-Antragstellung nach Erhalt des Certificate of Acceptance of Studies (CAS).
  • Antragsgebühr von £363 und Identitätsprüfung via UK Immigration: ID Check App.

Studiengebühren und Student Loan

  • Neue Studiengebühren für EU-Studierende.
  • Wegfall des Anspruchs auf staatlichen Student Loan.
  • Gleichstellung mit internationalen Studierenden seit 2021/2022.

Deutsches BAföG für EU-Studierende

  • BAföG bleibt unabhängig von der EU-Mitgliedschaft bestehen.
  • EU-Studierende können weiterhin Auslands-BAföG beantragen.

Studiengebühren für britische Studierende in Deutschland

  • Entscheidung der Bundesländer gemäß Hochschulrecht.
  • Schutz des Austrittsabkommens für britische Staatsangehörige vor höheren Studiengebühren.

Auswirkungen auf die Mobilität nach dem Brexit

Die Auswirkungen des Brexit auf Studierende in der EU
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Für Reisen ins Vereinigte Königreich nach dem Brexit ist ein Reisepass notwendig. Die einmalige Einfachheit der Einreise ohne Visum für EU-Bürger gehört nun der Vergangenheit an. Zusätzlich werden an den Grenzen Zollkontrollen durchgeführt, die sowohl auf der britischen als auch auf der EU-Seite obligatorisch sind. Müssen Sie demnach für Ihr Bachelorarbeit Kolloquium aus Großbritannien wieder in Ihr Heimatland reisen, sollten Sie dies rechtzeitig angehen, um keine Verzögerung bei der Ein-/ Ausreise zu befürchten.

Mobilität: Erasmus+

Seit 2021 können britische und EU-Studierende nicht mehr mit Erasmus+ Stipendien im jeweils anderen Raum studieren. Das Vereinigte Königreich nimmt nicht mehr am Erasmus+ Programm teil.

Anpassungsstrategien nach Brexit für Studierende

Die rechtlichen Auswirkungen des Brexits auf die Anerkennung von Berufsqualifikationen aus dem Vereinigten Königreich warfen Fragen für Studierende auf. Bereits anerkannte Berufsqualifikationen behalten ihre Gültigkeit. Anträge auf Anerkennung vor dem 1. Januar 2021, die noch nicht entschieden wurden, setzen sich gemäß dem Austrittsabkommen fort. Neue Anträge ab 2021 unterliegen den nationalen Regelungen für Drittstaaten. EU-Bürger, die ihren Abschluss bis zum 31. Dezember 2020 im Vereinigten Königreich erworben haben, können die Anerkennung gemäß der EU-Berufsanerkennungsrichtlinie beantragen.

Partnerschaften mit renommierten britischen Universitäten

Ein interessanter Ansatz zur Bewältigung der Veränderungen ist die Partnerschaft mit renommierten britischen Universitäten. Berlin pflegt eine bedeutende Kooperation mit der Universität Oxford, die 2017 als Reaktion auf den Brexit entstand. Diese strategische Allianz ermöglicht Forschungsaustausch und Mobilitätsförderung für Nachwuchsforschende. Ähnliche Partnerschaften zwischen Universitäten in Europa und Großbritannien stärken die wissenschaftliche Zusammenarbeit trotz der neuen Rahmenbedingungen.

Europaweite Initiative

36 bedeutende Organisationen, darunter die Universität Luxemburg, haben sich verpflichtet, ihre Zusammenarbeit mit britischen Universitäten fortzusetzen. Diese Initiative, unterstützt von nationalen Rektorenkonferenzen und der Confederation of British Industry, betonte die Bedeutung von Erasmus+ und Horizon Europe. Die Forderung an die Regierungen und die Europäische Kommission war klar: Die politischen Erklärungen und Vereinbarungen sollten sicherstellen, dass die Kooperation in Bildung und Forschung fortgesetzt wird.

Informationen über Beratungsdienste und Unterstützungsnetzwerke für EU-Studierende

Die Auswirkungen des Brexit auf Studierende in der EU
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Für Studierende, die Fragen oder Bedenken im Zusammenhang mit ihrem Auslandsaufenthalt in Großbritannien haben, stehen verschiedene Beratungsdienste zur Verfügung. Der Allgemeine Studierendenausschuss (ASta) sowie die Beratungsstellen an Ihrer Heimatuniversität dienen als Anlaufstellen, um Ihre individuellen Belange, Sorgen und Probleme zu klären und umfassende Hilfestellung anzubieten. Diese Stellen sind darauf ausgerichtet, Sie während Ihres Auslandsaufenthalts zu unterstützen und ihnen eine unterstützende Anlaufstelle für alle Belange zu bieten.

Netzwerk und Alumni-Treffen

Zusätzlich bietet das Alumni-Netzwerk, insbesondere für ehemalige DAAD-Stipendiaten, eine Plattform für Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Alumni-Treffen ermöglichen, während und nach Ihrem Auslandsaufenthalt, den Kontakt zu Gleichgesinnten aller Fachrichtungen und fördern ein unterstützendes Netzwerk.

Finanzierungsmöglichkeiten über Stipendien

Nach dem Wegfall des Student Loans stehen internationalen Studierenden für finanzielle Unterstützung verschiedene Stipendien, wie beispielsweise vom DAAD, zur Verfügung. Beratungsstellen informieren über die Möglichkeiten und unterstützen Studierende bei der Antragstellung.

Young Universities for the Future of Europe (YUFE)

Ein besonderes Netzwerk, das die aktive Mitgestaltung Europas, inklusive Großbritannien, in den Fokus rückt, ist Young Universities for the Future of Europe (YUFE). Dieses Netzwerk betont die Rolle der Studierenden in ihren Ausschüssen, wo sie aktiv an Entscheidungen teilnehmen. YUFE entwickelt Karrierewege sowie Partnerschaftsprojekte mit externen Akteuren. Die Universität Bremen ist eine der deutschen Vertreterinnen in diesem Netzwerk, das zehn Hochschulen von Finnland über Großbritannien bis Zypern miteinander verbindet.

Fazit: Navigieren durch die Herausforderungen des Brexit für EU-Studierende

Der Brexit hat einige Veränderungen für EU-Studierende im Vereinigten Königreich mit sich gebracht, die sich über verschiedene Bereiche erstrecken. Diese Veränderungen wirken sich auf Studienbedingungen, Finanzierungsmöglichkeiten, Mobilität und Anerkennung von Studien- und Berufsqualifikationen aus. Hier werfen wir einen Blick auf die Schlüsselpunkte und reflektieren über ihre Bedeutung für die akademische und persönliche Entwicklung der EU-Studierenden.

Die neuen Visa-Regelungen und die enorm gestiegenen Studiengebühren haben zu einem spürbaren Rückgang internationaler Studierender in Großbritannien geführt. Der finanzielle Druck und die höheren Kosten haben einige Studierende dazu veranlasst, alternative Wege zu wählen, wie beispielsweise Auslandsaufenthalte in anderen Ländern und den Verzicht auf diese.

Die ein wenig erschwertere Mobilität durch Reisepasspflicht und Zollkontrollen beim Eintritt ins Vereinigte Königreich sowie das Ende der Teilnahme am Erasmus+ Programm haben den internationalen Austausch und die Mobilität zwischen Großbritannien und Studierenden aus der EU beeinträchtigt.

Die Anerkennung von Studien- und Berufsqualifikationen aus dem Vereinigten Königreich unterliegt nun den nationalen Regelungen für Drittstaaten. EU-Bürger, die vor dem 31. Dezember 2020 ihren Abschluss im Vereinigten Königreich erworben haben, können jedoch weiterhin die Anerkennung gemäß der EU-Berufsanerkennungsrichtlinie beantragen.

Trotz dieser Herausforderungen eröffnen Partnerschaften zwischen deutschen und britischen Universitäten sowie Unterstützungsnetzwerke wie Alumni-Treffen und Stipendien wieder andere Perspektiven. Die internationale Hochschulgemeinschaft spielt eine entscheidende Rolle dabei, eine unterstützende Umgebung zu schaffen und den Dialog zwischen den Studierenden zu fördern.

Die persönlichen und akademischen Erfahrungen, die EU-Studierende während der Phase ihres Auslandsaufenthaltes sammeln, führen zu einer gestärkten internationalen Ausrichtung. Denn trotz aller Veränderungen bleibt Bildung ein entscheidender Punkt für eine globale Zukunft und die Überwindung dieser Herausforderungen wird bereichernd für alle Beteiligten.

Hinweis: Die Recherche und Erstellung des Textes wurde durch eine externe Redaktion vorgenommen und stammt nicht aus der eigenen 5 Minuten Redaktion. Linkziele im Artikel wurden durch den Auftraggeber unterstützt.
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