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Goach zum Equal-Pay-Day: „Es braucht politische Taten“

Der Equal-Pay-Day, welcher heuer am 31. Oktober 2023 in Österreich rechnerisch staatfindet, symbolisiert die finanzielle Ungleichbehandlung von Männern und Frauen in Sachen Löhne und Gehälter.

von Elisa Auer
Elisa Auer 5 Minuten Redaktion
2 Minuten Lesezeit(314 Wörter)

Der Arbeiterkammer-Präsident Günther Goach fordert ein gesellschaftliches Umdenken sowie politische Taten, um Männer und Frauen endlich auch in dieser Frage gleichzustellen. Über 60 Tage pro Jahr arbeiten Frauen im Durchschnitt unbezahlt. Die aktuelle Lohnlücke zwischen den Geschlechtern bleibt ein heißes Thema. Hürden in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, speziell in der mangelnden Kinderbetreuung, zwingen viele Frauen in die Teilzeitfalle. Ebenso die verstärkte Beschäftigung von Frauen in Niedriglohnbranchen sowie nicht zuletzt mangelnde Aufstiegschancen für Frauen verursachen diese Lohn- Diskrepanz.

2023: Frauen verdienen rund 17 Prozent weniger

In Kärnten verdienen Frauen 2023 im Durchschnitt um 16,9 Prozent weniger als Männer. Der EU-Durchschnitt liegt bei 12,7 Prozent und der Österreich Durchschnitt bei 18,8%. „Diese Lohnlücke zeigt nicht nur eine direkte finanzielle Benachteiligung von Frauen auf, sondern offenbart auch strukturelle Defizite in unserer Gesellschaft“, so Goach. „Es ist an der Zeit für ein gesellschaftliches Umdenken und ein entschiedenes politisches Handeln, um eine Gleichstellung von Frauen und Männern im Berufsalltag zu erzielen.“ Am 31. Oktober ist in Kärnten der Equal-Pay-Day. Ab diesem Tag, bis zum Jahresende, arbeiten vollzeitbeschäftigte Frauen statistisch gesehen gratis. Denn: Heimische Arbeitnehmerinnen verdienen auf das Gesamtjahr gesehen um grob 8.500 Euro beziehungsweise rund 16,9 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

„Es braucht ein gesellschaftliches Umdenken“

Michaela Eigner-Pichler, Referatsleiterin für Beruf, Familie und Gleichstellung der AK Kärnten, kritisiert zudem die ungleiche Verteilung der Kinderbetreuungspflichten: „Die aktuelle Studienlage zeigt klar auf – eine gerechte Verteilung der Kinderbetreuung zwischen den Geschlechtern ist entscheidend für die Einkommensentwicklung und den beruflichen Wiedereinstieg von Frauen.“ Der Equal-Pay-Day, welcher heuer am 31. Oktober 2023 in Österreich rechnerisch staatfindet, symbolisiert die finanzielle Ungleichbehandlung von Männern und Frauen in Sachen Löhne und Gehälter. AK-Präsident Günther Goach fordert ein gesellschaftliches Umdenken sowie politische Taten, um Männer und Frauen endlich auch in dieser Frage gleichzustellen.

Das fordert die AK Kärnten

  • Verbesserung der Betreuungsinfrastruktur: Insbesondere im Bereich der Kleinkindbetreuung müssen Angebote ausgebaut werden, um Frauen einen früheren und besseren Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
  • Förderung flexibler Arbeitsmodelle: Um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können, sind Anpassungen in der Arbeitswelt notwendig.
  • Transparenz der Gehaltsstrukturen: Um die Lohnunterschiede anzugehen, muss die Lohntransparenz in Unternehmen verstärkt werden.

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