Handwerker läutet an der Tür, dann bekommt Grazerin einen Riesen-Schreck
Es ist Dienstagvormittag und plötzlich läutet ein "Handwerker" an der Tür eines Grazer Pensionisten-Paares. Ohne viele Zweifel gestattete der Ehemann ihnen den Zutritt. Alles entpuppte sich aber als eine fiese Masche.
Dienstagvormittag, 30. Jänner, 11 Uhr – plötzlich läutete es an der Tür eines Grazers. Ein „Handwerker“ meldete sich, für spontane Feuchtigkeitsmessungen zur Vorbeugung von Schimmel in der Wohnung. Ohne viele Zweifel gestattete der 77-jährige Grazer dem bislang unbekannten Mann den Zugang zur Wohnung. Der Vorfall nahm dann aber eine unerwartete Wendung.
Nichts wirkte verdächtig, bis…
Die beiden Männer begaben sich ins Badezimmer. Der vermeintliche Handwerker stellte sich dabei vor die Türe und hantierte mit einem Messgerät. Nichts von dem Verhalten schien im ersten Moment verdächtig zu sein. Schließlich wurde der Pensionist gebeten, den Wasserhahn aufzudrehen. Das war der Moment, in dem ein weiterer Unbekannter unbemerkt die Wohnung betrat.
Auf frischer Tat ertappt
Kurz darauf kam aber die Ehefrau des Pensionisten nach Hause. Sie konnte den Unbekannten auf frischer Tat in ihrem Schlafzimmer ertappen. Allerdings gelang ihm die Flucht – und das mit einer Art Laptoptasche samt Goldmünzen und Sparbuch. „Auch der ‚Handwerker‘ brach seine Arbeiten im Bad umgehend ab und flüchtete unerkannt“, berichtet die Landespolizeidirektion Steiermark.
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Das Ehepaar erstattete sofort Anzeige bei der Polizei. Seither laufen die Ermittlungen des Kriminalreferats der Grazer Polizei. Indes veröffentlichten die Beamten auch eine Personenschreibung der beiden Tatverdächtigen. Wer Hinweise liefern kann, soll sich bitte bei dem Kriminalreferat unter 059133/65-3333 melden.
Täterbeschreibung der Polizei
Bei den beiden Tatverdächtigen im aktuellen Fall handelt es sich um zwei etwa 1,85 Meter große Männer im Alter von 35 bis 50 Jahren. Sie hatten laut Beschreibung eine kräftige Statur, dunkle bzw. kurze Haare und sprachen Deutsch mit ausländischem Akzent. Einer von ihnen war mit einer schwarz-orangen Arbeitsmontur, der andere dunkel gekleidet.
Kein Einzelfall
Aber das Ganze war kein Einzelfall: „Aktuellen Erkenntnissen zufolge gab es seit Juli 2022 bereits zehn derartige Fälle allein in Graz“, berichtet die Polizei. Die Masche ist stets dieselbe: „In offenbar unterschiedlichen Zusammensetzungen, jedoch meist zu zweit, führen die Täter Wohnungsinhaber hinters Licht und stehlen Bargeld, Schmuck oder weiter Wertgegenstände. Der allein bei diesen Fällen entstandene Schaden dürfte sich bereits auf etwa 250.000 Euro belaufen.“
Warnung der Polizei
Die Landespolizeidirektion Steiermark nimmt den Vorfall zum Anlass, um vor der „Handwerker“-Masche zu warnen. „Revisions- und Bauarbeiten werden in der Regel vorher von den Hausverwaltungen angekündigt.“
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