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Messerangriff in Graz: Angeklagte beharrt auf Notwehr

In einer Gerichtsverhandlung in Graz steht eine 49-jährige Frau vor dem Geschworenengericht, nachdem sie ihren damaligen Lebensgefährten mit einem Messer schwer verletzt hat. Die Frau behauptet, aus Notwehr gehandelt zu haben.

von Julia Waldhauser
Teamfoto von 5min.at: Julia Waldhauser ist für die Online-Redaktion Graz tätig.
2 Minuten Lesezeit(277 Wörter)

Wie die „Kleine Zeitung“ berichtet, steht eine 49-jährige Frau wegen eines Messerangriffs auf ihren früheren Lebensgefährten im April vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr versuchten Mord vor, während die Angeklagte darauf beharrt, in Notwehr gehandelt zu haben. Nach Anklage hatte die Beziehung der beiden eine gewalttätige Dynamik.

Staatsanwalt spricht von gewalttätiger Beziehung

Die Ungarin und ihr Lebensgefährte waren laut Staatsanwalt Stefan Thomas Pirker dem Alkohol nicht abgeneigt und es kam wiederholt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Die Situation eskalierte im April, als der Mann stundenlang abwesend war und bei seiner Rückkehr ein Streit ausbrach. Die Angeklagte gab an, aus Furcht gehandelt und ein Messer zur Verteidigung genommen zu haben, woraufhin ihr Partner eine schwere Brustverletzung erlitt.

Angeklagte konfrontiert mit widersprüchlichem Verhalten nach der Tat

Die von der Angeklagten präsentierte Version, wonach der Mann sich selbst verletzt haben soll, widersprach jedoch den Erkenntnissen der Gerichtsmediziner. Der Richter konfrontierte die Angeklagte mit dem Widerspruch ihres Handelns nach der Tat, insbesondere dem Anruf bei einer Freundin statt der Polizei, im Gegensatz zu ihrer Behauptung der Notwehr. Der Staatsanwalt betonte die Diskrepanz zwischen den Aussagen der Angeklagten und den vorliegenden Beweisen.

Klare Motivlage für versuchten Mord fehlt laut Verteidigung

Die Verteidigung argumentierte, dass in der Anklage kein eindeutiges Motiv für einen versuchten Mord zu erkennen sei. Sie hob ebenfalls die gewalttätige Beziehung hervor, aus der sich die Angeklagte zu befreien versucht habe. Die Frau beteuerte unter Tränen, große Angst vor ihrem Lebensgefährten gehabt zu haben, der sie wiederholt misshandelt habe. Ein Urteil des Geschworenengerichts wird noch am Abend erwartet.

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