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Bild auf 5min.at zeigt Olga Voglauer bei einer Pressekonferenz der Grünen in Klagenfurt.
Für Voglauer steht der Bodenschutz auch immer für Klima- und Artenschutz.

Olga Voglauer: „Kärnten ist im Betonfieber“

Am heutigen Montag, den 16. Oktober 2023, fand eine Pressekonferenz mit der Nationalratsabgeordneten und Landessprecherin Olga Voglauer statt, bei der Aktionen für den Bodenschutz in Kärnten aufgezeigt wurden.

von Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(315 Wörter)

In Kärnten werden pro Jahr 365 Hektar an wertvollen Boden verbraucht. „Kärnten ist leider im Betonfieber. Die Verbauung geht weiter!“, verdeutlicht Olga Voglauer, Nationalratsabgeordnete und Landessprecherin der Grünen, einmal mehr die aktuelle Bausituation. Eine erst kürzlich veröffentlichte Berechnung des Umweltbundesamtes zeigt, Kärnten sei von einer nachhaltigen und schonenden Nutzung der Ressource Boden, mit täglichen 1,77 Hektar Fläche, noch weit entfernt. Laut den Grünen müsse der Verbrauch um drastische 90 Prozent verringert werden, um das bundesweite Gesamtziel von maximal 2,5 Hektar an täglichen Bodenverbrauch bis 2030 zu erreichen. Kärnten habe dabei den größten Aufholbedarf, heißt es.

Der Umgang mit unserer Lebensgrundlage ist nicht nur ein Verrat für unsere Umwelt, sondern auch an zukünftigen Generationen.

Nationalratsabgeordnete und Landessprecherin der Grünen, Olga Voglauer

Bodenverbrauch in Kärnten

Badehaus am Ossiacher See
Das „Seewirt“-Areal direkt neben dem Domenig Steinhaus soll für die touristische Ganzjahresnutzung entwickelt werden. Ein Wellnesstempel soll entstehen. Für die Grünen sei es jedoch wichtig, die letzten Rückzugsräume für Flora und Fauna langfristig zu sichern.

Luxushotelprojekt in Moosburg
Anfang Oktober wurde wurde der neue Teilbebauungsplan für das Projekt beschlossen. Die Bodenversiegelung sei enorm.  Über 13.000 Quadratmeter befinden sich in der gelben Gefahrenzone neben dem Golfplatz.

Sauna am See in der Klagenfurter Ostbucht
In der Ostbucht des Wörthersees hätte an einem der letzten frei zugänglichen Uferstellen eine Sauna mit Ganzjahresbetrieb errichtet werden sollen. Eine Protest-Petition von knapp 2.600 Bürgern wirkte dem Bau entgegen.

 

„Wir verlieren den Boden unter den Füßen“

Eine Greenpeace-Umfrage zu den Absichten im Bodenschutz blieb von Kärnten als einziges Bundesland unbeantwortet, denn auch im Vorjahr stieg der Bodenverbrauch in Kärnten nochmals in die Höhe. „Immobilienspekulanten haben in Kärnten keine Spielregeln. Diese müssen her!“, so Voglauer. Um weniger Fläche am Immobilien und Co. zu verlieren, wurde seitens der Grünen nun eine Kampagne gestartet. „Gemeinsam Boden retten“ lautet die Initiative. Bei der Online-Petition werden Forderungen, wie die gezielte Stärkung der Ortskerne oder die Notwendigkeit, Neubauten nach festgelegten Kriterien zu beurteilen, einmal mehr verdeutlicht. Nun werden Unterschriften gesammelt. „Die Bodenpolitik in Kärnten ist ein Desaster und vollkommen außer Kontrolle – wir verlieren buchstäblich den Boden unter den Füßen. <…> Für echten Bodenschutz braucht es den politischen Willen der Landesregierung, ein klares Bekenntnis zum Schutz unserer Böden und eine überörtliche Raumordnung, die Naturräume schützt“, rundet die Nationalratsabgeordnete abschließend ab, denn ein gesunder Boden sei die Grundlage für eine lebenswerte Zukunft.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 16.10.2023 um 12:00 Uhr aktualisiert

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