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/ ©Pexels / David Bartus
Ein Bild auf 5min.at zeigt eine Straße, die durch einen Herbstwald führt.
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Sommerzeit endet am letzten Oktobersonntag

Am 29. Oktober endet die diesjährige Sommerzeit, die Zeiger werden in Europa um 3 auf 2 Uhr und somit auf Normalzeit zurückgedreht.

von Nadia Alina Gressl
Nadia Gressl 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(439 Wörter)

Damit dürften wohl wieder die Diskussionen um die Vor- und Nachteile dieser Maßnahme starten, denn ein Ende der Zeitumstellung auf EU-Ebene lässt weiter auf sich warten.

Mehrheitliche Abstimmung erforderlich

Ein entsprechender Kommissionsvorschlag aus dem Jahr 2018 wurde zwar bereits im Frühjahr 2019 vom EU-Parlament abgesegnet. Seitdem liegt der Ball jedoch beim Rat, also den EU-Mitgliedstaaten, die seitdem keinen Entschluss gefasst haben. Der Abschaffung müssten die Mitgliedstaaten aber mehrheitlich zustimmen. Die aktuelle spanische Ratspräsidentschaft hege auch keine entsprechenden Pläne, hieß es aus Ratskreisen gegenüber der APA.

Im Jahr 2019

Ob das Thema während der belgischen Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2024 wieder auf den Tisch kommt, dürfte in den kommenden Monaten feststehen, wenn die Belgier ihr Arbeitsprogramm vorstellen. Das letzte Mal, dass sich ein Ministerrat mit dem Thema beschäftigt hat, war im Dezember 2019, damals noch unter finnischer Präsidentschaft.

Es soll zu keiner Zeitumstellung mehr kommen?

Der Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, dass es zu keinen Zeitumstellungen mehr kommt. Jedem Mitgliedstaat der Union sollte es aber überlassen werden, ob er ganzjährig auf Sommer- oder Winterzeit umstellt. Doch aus vielen Ländern kamen Bedenken gegen diesen Plan, da u.a. für die Wirtschaft eine einheitliche Zeitzone wünschenswert erscheint, zumindest in Mitteleuropa. Andernfalls würden zwischenstaatliche Zeitunterschiede den Handelsverkehr noch mehr beeinträchtigen. Das offizielle Österreich bevorzugt übrigens eine ständige Sommerzeit als Standardzeit.

EU-Online-Umfrage

Losgetreten wurde der Prozess der Abschaffung durch eine EU-weite Online-Umfrage. Bei dieser hatten sich 84 Prozent der Teilnehmer für ein Aus der Zeitumstellung ausgesprochen. Die meisten votierten 2018 für eine dauerhafte Sommerzeit. 4,6 Millionen Antworten, davon allein drei Millionen aus Deutschland, gingen ein – ein Rekord, aber immer noch weniger als ein Prozent der EU-Bürger.

Seit dem Jahr 1973

In der gesamten EU wurde bisher am letzten März-Sonntag an der Uhr gedreht – und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurück. Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.

Weitere interessante Daten

Österreich beschloss die Einführung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme und weil man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland wünschte. Diese beiden Länder führten die Sommerzeit erst 1980 ein. Allerdings gab es in der Alpenrepublik bereits im Ersten Weltkrieg schon einmal die Sommerzeit. Im Jahr 1916 galt sie für die Monarchie von 1. Mai bis 30. September, wurde dann aber wieder eingestellt. Ein zweiter – auf Dauer erfolgloser – Versuch wurde in den Jahren 1940 bis 1948 unternommen. ( (APA/red, 23. Oktober)

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 23.10.2023 um 06:51 Uhr aktualisiert

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