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Stephansdom: Verdächtige in U-Haft wegen Tatgefahr vor Silvester

Die Zeitung "Heute" veröffentlichte Details zu den drei Terror-Verdächtigen, die wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf den Stephansdom festgenommen wurden.

von Nadia Alina Gressl
Nadia Gressl 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(385 Wörter)

Im Zusammenhang mit den drei Terror-Verdächtigen, die wegen angeblicher Anschlagspläne auf den Stephansdom vor Weihnachten in einer Flüchtlingsunterkunft in Wien-Ottakring festgenommen worden sind, hat die Tageszeitung „Heute“ am Freitag Details zu den Beschuldigten – ihre Herkunft und ihre Verbindungen – öffentlich gemacht. Die drei befinden sich mittlerweile in U-Haft – weil das Wiener Landesgericht im Hinblick auf die Silvesterfeierlichkeiten Tatbegehungsgefahr sieht.

U-Haft-Beschluss im Stephansdom

In seinem U-Haft-Beschluss geht das Landesgericht davon aus, dass die Beschuldigten „auf freien Fuß gesetzt ihren Tatplan (schon wegen der zeitlich unverrückbaren Großveranstaltung ‚Silvestermeile‘ am 31. Dezember) mit Hilfe derzeit teils noch unbekannter Täter umsetzen könnten“. Das Gericht sieht außerdem Verdunkelungsgefahr. Die Verdächtigen könnten „versuchen, Beweismittel zu verbringen bzw. zu vernichten, wie es bereits seit dem 20. Dezember 2023 mit vielen Inhalten der Mobiltelefone geschehen ist, bzw. weitere noch auszuforschende Mittäter warnen oder sich mit ihnen verabreden“, wird in dem der APA vorliegenden U-Haft-Beschluss festgehalten.

Beschuldigte in möglicher Terrorverbindung

Die drei Beschuldigten – laut „Heute“ ein 28 Jahre alter gebürtiger Tadschike, seine um ein Jahr jüngere Ehefrau sowie ein 47-jähriger Mann mit tschetschenischen Wurzeln – sollen einem Länder übergreifenden radikalislamistischen Terror-Netzwerk angehören, dem Anschlagspläne auf den Kölner Dom und den Stephansdom zugeschrieben werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das Trio wegen terroristischer Vereinigung (§278b StGB) in Verbindung mit terroristischer Straftaten (§278c StGB). Im Zug einer Hausdurchsuchung waren bei den drei mutmaßlichen Islamisten, die die wider sie erhobenen Vorwürfe abstreiten, Datenträger – offenbar nicht weniger als 14 Mobiltelefone – sichergestellt worden, die nun ausgewertet werden. Dabei sollte sich zeigen, ob es einen tatsächlichen Bezug zur Terrorgruppe „Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK)“ gibt, über den in Medienberichten spekuliert worden war.

Tadschikischer Verdächtiger mit IS-Bezug filmte Stephansdom

Laut „Heute“ soll es bereits am 8. Dezember 2023 in der Flüchtlingsunterkunft zu einem „konspirativen Treffen“ gekommen sein. An diesem Treffen soll auch ein 30 Jahre alter Tadschdike teilgenommen haben, der aus Deutschland angereist war und den Stephansdom „in einer für Touristen untypischen Weise“ gefilmt, auf Überwachungskameras überprüft und das Gemäuer abgeklopft haben soll. Der 30-Jährige, der dem deutschen Verfassungsschutz schon seit längerem bekannt war und daher observiert wurde, soll Bezüge zum IS aufweisen. (APA/red; 29.12)

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