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/ ©Alexander Klünsner

Wander-Boom: Starke Saison für Hütten geht zu Ende

Nach einem äußerst erfolgreichen Sommer läuten die 231 Hütten des Österreichischen Alpenvereins nun das Saisonende ein, spätestens Ende Oktober schließen die meisten Hütten.

von Redaktion 5 Minuten
3 Minuten Lesezeit(527 Wörter)

Der Wander-Boom schlug sich auf den alpinen Stützpunkten mit einem markanten Anstieg von Tages- und Übernachtungsgästen nieder. Hüttenwirtsleute sprechen von einer starken Saison, hatten aber auch mit wetterbedingten Herausforderungen zu kämpfen: Auf Unwetterschäden und Starkregen folgte die Wasserknappheit.

Steigerung um 10 Prozent

„Müde, aber zufrieden“ beenden die meisten Hüttenwirtsleute des Alpenvereins Ende Oktober ihre Sommersaison. Die Wanderlust der letzten Jahre manifestierte sich 2023 erneut in steigenden Nächtigungszahlen und einem Plus an Tagesgästen. Erste Hochrechnungen zum Saisonabschluss zeigen eine Steigerung der Nächtigungen um etwa 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Natur entdecken

„Die Wandersaison war heuer außergewöhnlich lang, es gab fast keine Ruhepausen auf unseren Hütten. Die Freude am Wandern und natürlich auch die hohen Temperaturen im Tal haben viele Menschen in die Berge gelockt. Die Hütten sind optimale Stützpunkte, um die Natur auf sanfte Weise zu entdecken und zu genießen und wir freuen uns, dass immer mehr Menschen dies zu schätzen wissen“, so Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora.

Online-Reservierung hat sich bewährt

Der Zulauf zu den Hütten war so groß, dass die Schlafplätze an Wochenenden und in den Ferienzeiten oft ausgebucht waren. Wer das Reservierungs-Tool des Alpenvereins genutzt hat, war im Vorteil: „Auf diesem Weg können die Gäste ihre Ãœbernachtung auf der Hütte rechtzeitig planen, auch Weitwanderungen mit mehreren Hüttennächtigungen lassen sich leichter organisieren. Den Wirtsleuten wiederum bietet das System etwas mehr Verlässlichkeit, sie haben die aktuelle Buchungslage immer im Blick. Das Online-Reservierungssystem hat sowohl den Gästen als auch unseren Wirtinnen und Wirten die Planung deutlich erleichtert“, bestätigt Doris Hallama, Vizepräsidentin des Alpenvereins. Mehr als 450 Hütten im Alpenraum verwenden bereits das Online-Reservierungssystem für Alpenvereinshütten, rund 200 davon in Österreich und Südtirol.

Unwetterschäden und Versorgungsengpässe

Ein Faktor hat die erfolgreiche Hüttensaison dennoch getrübt: Die Wetterextreme des vergangenen Sommers hinterließen auch in den Bergen ihre Spuren. Hangrutsche, Sturmschäden, entwurzelte Bäume: Durch Unwetter wurden auch Wanderwege in Mitleidenschaft gezogen, was einige Sondereinsätze erforderte. Im Kontrast dazu standen die heißen Sommertage ohne Niederschläge und der Rückgang von Schmelzwasser aus Schnee und Gletschereis, was die Wasserversorgung der Hütten zeitweise an ihre Grenzen brachte.

Wasserknappheit

„Auf manchen Hütten wurde das Wasser tatsächlich knapp. Die Pegelstände von Bächen und Seen gingen zurück, die Kleinwasserkraftwerke lieferten weniger Strom für den Hüttenbetrieb. Immer stärker sind Gäste wie Wirtsleute gefordert, mit den Ressourcen sparsam umzugehen und sich auf die Bedingungen einzustellen. Langfristig müssen wir alle Maßnahmen setzen, um den Wasser- und Energieverbrauch weiter zu reduzieren und die Versorgung der Hütten zu sichern“, betont Hüttenexperte Georg Unterberger.

Winterruhe auf den Alpenvereinshütten

Auf vielen Hütten kehrt nach der lebhaften Sommersaison nun die Winterruhe ein. Oft bleiben über die kalten Monate nur die Winterräume für Selbstversorger geöffnet. Andere Hütten wiederum starten im Dezember in den Winterbetrieb, um Skitourengeher*innen, Winterwandernde und andere Wintersportler*innen zu bewirten.

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