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Ein Foto auf 5min.at zeigt den Niederländischen Botschafter Peter Potman mit Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ)
Der niederländische Botschafter Peter Potman mit Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ)

Zukunftsvisionen für Kärnten: Niederländischer Botschafter auf Besuch

Eine hochkarätige holländische Delegation, angeführt von Botschafter Peter Potman, ist derzeit zu Gast in Kärnten. Gestern, am 4. April 2024, empfing Landeshauptmann Peter Kaiser den Botschafter in der Kärntner Landesregierung.

von Marie-Thérèse Riepan
2 Minuten Lesezeit(376 Wörter)

Auch der Honorarkonsul Georg List ist zu einem Arbeitsgespräch im Amt der Kärntner Landesregierung angereist. Parallel dazu nahm die Delegation einen Gesprächstermin mit Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig (SPÖ) wahr.

Kärnten als Vorzeigeregion in der Halbleiterindustrie

Kaiser verwies auf die Bedeutung der Halbleiterindustrie für das Bundesland Kärnten. „Kärnten, das historisch durch Klein- und Mittelbetriebe und agrarisch geprägt war, hat diese Chance genutzt und ist jetzt eine Vorzeigeregion im Bereich der grünen Halbleiterindustrie“, berichtete Kaiser. Er erwähnt auch, dass sich das Bundesland der „European Semiconductor Regions Alliance“ (ESRA) angeschlossen hat. Diese Plattform, der 27 Regionen aus zwölf EU-Mitgliedsstaaten angehören, hat das Ziel, die Halbleiter-Resilienz Europas zu steigern und so die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren.

Kärnten hat viele Vorteile

Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung hat der deutsche Chiphersteller Infineon geleistet, der seinen Standort in Villach immer weiter ausgebaut hat. „In den Standort wurden 1,6 Milliarden Euro investiert. Das war die größte, jemals von privater Seite getätigte Investition in Österreich. Rund um diesen Standort hat sich über die Jahre ein High-Tech-Cluster entwickelt, dem auch die FH-Kärnten oder die Universität Klagenfurt, angehören“, berichtete Kaiser. Der Landeshauptmann betont auch, dass gerade die hohe Lebensqualität und die ausgezeichneten Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen, deren Besuch mittlerweile kostenfrei ist, ein Standortvorteil Kärntens seien.

Neuer Zentralraum durch Koralmbahn

Einen weiteren Aufschwung erwartet man sich durch die Inbetriebnahme der Koralmbahn zwischen Klagenfurt und Graz. „Durch diese Hochleistungsbahnstrecke entsteht ein neuer Zentralraum, in dem 1,1 Millionen Menschen, davon rund 500.000 Arbeitskräfte, leben werden. Es wird der sechstgrößte Zentralraum im deutschsprachigem Gebiet und der zweitgrößte in Österreich sein“, betonte Kaiser.

Wichtige europäische Zusammenarbeit

Für Botschafter Potman ist es unbedingt notwendig, die Zusammenarbeit im Bereich der Halbleiterindustrie innerhalb von Europa auszubauen. „Europa muss die Unabhängigkeit von Importen steigern, dafür müssen Unternehmen, Regionen und Regierungen auf EU-Ebene enger zusammenarbeiten. Kärnten ist in diesem Zusammenhang für die niederländischen Unternehmen besonders interessant“, bekräftigte der Botschafter. Großes Interesse zeigte Potman bei dem Arbeitsgespräch, an dem Landesamtsdirektor Dieter Platzer teilnahm, bezüglich den Themen leistbarer Wohnraum und der Migration von Arbeitskräften.

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