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Ein Bild auf 5min.at zeigt VGT-Chef Martin Balluch und Kärnten-Leiter Michael Mayer beim Einzäunen der Landesregierung im September.
Schon im September haben VGT-Chef Martin Balluch (re.) und Kärnten-Leiter Michael Mayer die Landesregierung eingezäunt.

VGT plant wieder Wolf-Protestaktionen in Villach und Klagenfurt

Der 16. November soll in Kärnten zum Tag des Wolfes werden. In Villach und Klagenfurt werden von Tierschützern unter der Leitung von Martin Balluch neben Plakaten und Herdenschutzzäunen auch lebensgroße Wolfsfiguren ausgestellt.

von Manfred Wrussnig
2 Minuten Lesezeit(431 Wörter)

„Tiere, die der Kärntner ÖVP-Chef und Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber wieder per Gesetz ausrotten lassen will“, so Martin Balluch. „Gruber wird immer hysterischer“, schimpft Balluch in einer Aussendung. Ziel der Protestaktionen am 16. November ist das von Gruber – wie 5 Minuten berichtete – geplante 1. Alm- und Weideschutzgesetz. Dort, wo Herdenschutz nicht umsetzbar ist, soll schon nach einem Riss abgeschossen werden dürfen. „Es soll rasch die Basis für rasches Agieren geschaffen werden“, fordert Gruber und will, dass das Gesetz bereits ab dem Frühjahr in Kraft tritt.

VGT: „Gruber will Wolfsausrottung per Gesetz“

Die Reaktion der Tierschützer und des Chefs des Vereines gegen Tierfabriken (VGT) Martin Balluch ließ nicht lange auf sich warten: „Gruber will Wolfsausrottung per Gesetz“, wettert Balluch in einer ersten schriftlichen Stellungnahme dazu. Und: „Bescheid und Verordnungen sollen trotz zahlreicher Abschüsse nicht mehr reichen.“ Dazu habe der Europäische Gerichtshof die österreichische Darstellung zum Erhaltungszustand des Wolfes als falsch erkannt. Balluch: „Ende Oktober wurde vor dem Europäischen Gerichtshof EuGH die Frage behandelt, ob der Erhaltungszustand des Wolfs in Österreich ausreicht, um derartige Abschussorgien zu veranstalten, wie in Kärnten“.  Faktum ist, dass es hierzulande viel weniger Wölfe gibt, als in sämtlichen Nachbarländern, und trotzdem wird in Österreich mehr geschossen. Balluch: „Von Gruber so bezeichnete ‚Schadwölfe‘ sollen ohne Zögern abgeknallt werden können, auch wenn sie Mütter sind, die gerade ihre Kinder säugen, die ohne diese Fürsorge elendiglich verhungern würden.“

VGT-Forderung: „Herdenschutz forcieren“

„Im Verfahren vor dem EuGH wurde klar, dass der Erhaltungszustand der Wölfe in Österreich bei weitem keine leichtfertigen Abschüsse rechtfertigt“, kritisiert er. Und: „Brüssel bezahlt voll alle Herdenschutzmaßnahmen, doch Gruber und seine Klientel wollen davon nichts wissen. Dabei gibt es mittlerweile immer mehr Beispiele von erfolgreich geschützten Almen mitten im Wolfsgebiet, die nicht eingezäunt werden können. Herdenschutz auf Almen wird durch Behirtung, Herdenschutzhunde und Nachtpferch gewährleistet. Und dieses Konzept funktioniert nachweislich.“ Abschließend stellt Balluch in seiner Aussendung fest: „Martin Gruber handelt eindeutig rechtswidrig. Spätestens seit der Gerichtsverhandlung vor dem EuGH weiß er das ganz genau. Aber er wusste es schon vorher, weshalb wir mit großem Interesse die Ermittlungen aufgrund unserer Anzeige gegen ihn wegen Amtsmissbrauch verfolgen. Für Grubers Hysterie gibt es überhaupt keinen Grund. Als verantwortlicher Politiker wäre es seine Aufgabe sachlich zu bleiben, Herdenschutz zu forcieren und dafür das Geld aus Brüssel abzuholen. Doch stattdessen will er lieber Rambo spielen. Ein echtes Armutszeugnis!“

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