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Symbolfoto
Symbolfoto von 5min.at: Hase hoppelt in einer Wiese mit einer Blume im Mund.

Hochansteckende „Hasenpest“ in Kärnten angekommen

Erstmals wurde in Kärnten bei einem Feldhasen in Grafenstein die so genannte "Hasenpest" festgestellt. Die Krankheit kann auch auf den Menschen übertragen werden.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
2 Minuten Lesezeit(260 Wörter)

Bei einem in der Gemeinde Grafenstein aufgefundenen Feldhasen wurde erstmals in Kärnten Tularämie festgestellt. Die auch als „Hasenpest“ bekannte Krankheit ist hochansteckend. Wenige Keime des Erregers „Francisella tularensis“ genügen, um eine Infektion beim Menschen auszulösen. Das Bakterium befällt vor allem wildlebende Hasen, Kaninchen und Nagetiere wie Mäuse, Ratten, Eichhörnchen. Infizierte Tiere können die Krankheit aber auch auf den Menschen übertragen. Die Infektionsmöglichkeiten beim Menschen reichen von kleinsten Haut- oder Schleimhautwunden (Kontakt mit infizierten Tieren, besonders Feldhasen) bis zur Infektion durch Zeckenstiche.

Jägerschaft ist informiert

Als Vorsichtsmaßnahme appelliert der für Tierseuchen zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber daher dringend an die Bevölkerung, aufgefundene verendete Feldhasen keinesfalls anzugreifen. „Insbesondere im betroffenen Gebiet ersuche ich Hundebesitzer, ihre Hunde bei Spaziergängen in der Natur an die Leine zu nehmen. Wer einen verendeten Hasen entdeckt, sollte sich umgehend an den vor Ort zuständigen Jäger wenden“, so Gruber. Die Kärntner Jägerschaft ist informiert und wird die Bergung des Tieres vornehmen. Aufgrund des ersten Nachweises wird nun jeder tot aufgefundene Feldhase von Landesseite in einem Labor untersucht, um festzustellen, ob er an Hasenpest verendet ist. Weitere Informationen zur Krankheit gibt es hier.

„Kann lebensbedrohlich verlaufen“

Auch die Kärntner Gesundheitslandesrätin Beate Prettner weist auf das hohe Risiko für den Menschen hin: „Die Hasenpest äußert sich beim Menschen meist mit grippeähnlichen Symptomen, kann im schlimmsten Fall aber auch lebensbedrohlich verlaufen“, so Prettner. Meist entsteht an der Kontaktstelle ein schmerzloses Geschwür.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 10.11.2023 um 19:05 Uhr aktualisiert

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