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Erster Fall in Kärnten: Was ist „Hasenpest“?

Erst kürzlich ist in der Gemeinde Grafenstein ein toter Hase gefunden worden. Wie sich nun herausgestellt hat, war er mit "Hasenpest" infiziert - der erste Fall in Kärnten. Was es mit der Krankheit auf sich hat, erfahrt ihr hier.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
2 Minuten Lesezeit(355 Wörter)

Bei einem Feldhasen, der in der Gemeinde Grafenstein aufgefunden wurde, wurde erstmals in Kärnten „Tularämie“ bzw. die so genannte „Hasenpest“ festgestellt. Die Krankheit ist hoch ansteckend – wir haben berichtet. Bei der „Hasenpest“ handelt es sich laut „AGES“ um eine „bakterielle Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht wird“. Dabei sind nicht nur Tiere gefährdet, die Krankheit kann auch auf den Menschen übertragen werden.

Welche Tiere verbreiten die Krankheit?

Die Verbreiter der Krankheit sind in erster Linie aber Tiere, dabei vor allem Hasenartige und Nagetiere, aber auch Zecken spielen eine wichtige Rolle. Obwohl das der erste Fall in Kärnten ist, gibt es in Österreich immer wieder Fälle – auch von Erkrankungen bei Menschen. So waren es 2022 35 Erkrankungsfälle beim Menschen, wobei 23 auf Nieder- und Oberösterreich entfallen sind. 16 Feldhasen waren betroffen. Im ersten Halbjahr 2023 wurde die „Hasenpest“ bei sechs Tieren nachgewiesen.

Wie kommt es zur Infektion mit „Hasenpest“?

Hauptsächlich durch Kontakt- und Schmierinfektion, vor allem beim Zerlegen von Feldhasen, aber auch durch Zeckenbisse oder Insektenstiche, so die „AGES“. Auch kann es zu einer Staub- oder Tröpfcheninfektion bei Arbeiten mit landwirtschaftlichen Produkten wie Heu, Stroh, Getreide oder Zuckerrüben kommen, wenn diese mit Exkreten oder Kadavern von Mäusen kontaminiert sind. „Eine Übertragung durch kontaminierte Lebensmittel oder Wasser ist möglich“, erklärt die „AGES“. Die Inkubationszeit beträgt übrigens bis zu 14 Tage, in der Regel aber drei bis fünf Tage.

Wie erkennt man, dass man „Hasenpest“ hat?

„Beim Menschen entsteht meist an der Kontaktstelle ein schmerzloses Geschwür. Häufige Symptome sind Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und schmerzhafte Schwellung der regionalen Lymphknoten“, weiß die „AGES“. Dabei kann es auch zu unterschiedlichen Krankheitsverläufen mit unterschiedlichen Symptomen wie Erbrechen, Durchfällen oder zu Bauch- bzw. Unterleibsschmerzen kommen.

„Kann lebensbedrohlich verlaufen“

Auch die Kärntner Gesundheitslandesrätin Beate Prettner weist auf das hohe Risiko für den Menschen hin: „Die Hasenpest äußert sich beim Menschen meist mit grippeähnlichen Symptomen, kann im schlimmsten Fall aber auch lebensbedrohlich verlaufen“, so Prettner. Meist entsteht an der Kontaktstelle ein schmerzloses Geschwür.

Häufig gestellte Fragen

2022 waren es 35 Erkrankungsfälle beim Menschen, wobei 23 auf Nieder- und Oberösterreich entfallen sind. 16 Feldhasen waren betroffen. Im ersten Halbjahr 2023 wurde die „Hasenpest“ bei sechs Tieren nachgewiesen.

Ja, bei der „Hasenpest“ handelt es sich um eine hochansteckende Krankheit, die auch vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann.

Ja, „Hasenpest“ ist vom Tier auf den Menschen übertragbar und hochansteckend.

Hauptsächlich durch Kontakt- und Schmierinfektion, vor allem beim Zerlegen von Feldhasen, aber auch durch Zeckenbisse oder Insektenstiche. Es kann auch zu einer Staub- oder Tröpfcheninfektion kommen.

Bei Hasen und Kaninchen verläuft die Krankheit meist tödlich. Bei Menschen ist der Krankheitsverlauf unterschiedlich, kann mitunter im schlimmsten Fall auch lebensbedrohlich verlaufen. Meist entsteht jedoch „nur“ ein schmerzloses Geschwür an der Kontaktstelle.

Bis zu 14 Tage, in der Regel aber drei bis fünf Tage.

An der Kontaktstelle entsteht beim Menschen meist ein schmerzloses Geschwür. Häufige Symptome können aber auch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und schmerzhafte Schwellungen der regionalen Lymphknoten sein. Auch Erbrechen, Durchfall oder Bauch- bzw. Unterleibsschmerzen sind möglich.

In erster Linie Tiere, vor allem Hasenartige und Nagetiere, aber auch Zecken.

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