„Wolf ist nur im Märchen böse“: Tierschützer sorgen für Aufsehen
Am Alten Platz in Klagenfurt hat der Verein gegen Tierfabriken (VgT) heute eine Aktion gestartet. Mit dieser Info-Kampagne wollte man aufklären, wie sich Bauern gegen den Wolf noch schützen können - außer durch Abschüsse.
Mit drastischen Worten hat der VgT gestern seine Info-Aktion am Alten Platz in Klagenfurt angekündigt. Sieben Wölfe hätte Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber bereits abknallen lassen, hieß es gegenüber 5 Minuten – wir haben berichtet. Nun hat heute die Aktion stattgefunden, bei der man am Alten Platz mehrere Schilder, Wölfe und auch einen Weidenschutzzaun aufgestellt hat.
„Die Reaktionen sind bisher positiv“
„Der Wolf ist nur im Märchen böse“, so die Grundaussage der Aktion. Die Menschen gingen auch aktiv auf die Tierschützer zu und hätten sich informiert, so eine 5 Minuten Außenreporterin. „Die Reaktionen sind bisher positiv“, erklärt sie. Der VgT ist bis 16 Uhr noch am Alten Platz. Es wird informiert und Fragen werden beantwortet.
LK: „Bejagung von Wölfen bester Schutz für unsere Tiere“
„Dass Herdenschutzmaßnahmen auf Almen funktionieren, ist ein Märchen. Die Bejagung von Wölfen ist der beste Schutz für unsere Tiere“, meint dahingegen Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber. Dass es ohne Abschüsse nicht gehe, zeige laut Huber vor allem der Blick in die Schweiz. Dort habe die unkontrollierte Ausbreitung von Wölfen dazu geführt, dass die Schweizer Politik die Reißleine ziehen musste und ab Anfang Dezember 2023 präventive Abschüsse von Wölfen ermöglichen würde. Auch die Entnahme ganzer Rudel sei dort vorgesehen.
„Teuren Irrweg sollten wir den Almbauern ersparen“
Dabei hätten die Eidgenossen in den letzten Jahren massiv auf Herdenschutz gesetzt. Zuletzt sei sogar das Budget für Herdenschutzmaßnahmen deutlich aufgestockt worden. Dass die Schweiz nun dazu übergehe, Wölfe massiv zu bejagen, sei für Huber der Beweis, dass Herdenschutz auf Almen der falsche Weg sei. „Diesen teuren Irrweg sollten wir den Almbauern und den Steuerzahlern in Österreich ersparen“, fordert Huber abschließend.