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/ ©Rosie Orasch

Heftigster Sonnensturm seit 6 Jahren: Werden Polarlichter zu sehen sein?

Sonnenstürme sind der Grund, warum Nordlichter den Himmel erstrahlen lassen. Experten verkünden: Der stärkste Sonnensturm seit Jahren ereignete sich. Wird sich deshalb der Himmel über Österreich wieder rot färben?

von Elisa Auer
Elisa Auer 5 Minuten Redaktion
2 Minuten Lesezeit(280 Wörter)

Anfang November ereignete sich ein ganz besonderes Naturspektakel: Polarlichter brachten den Himmel zum Strahlen. Besonders gut zu sehen war dieses seltene Phänomen in der Steiermark und Kärnten. Zahlreiche Leser sendeten uns Fotos zu. Ein Lokalaugenschein zeigte: ein wahres Farbenspiel am österreichischen Himmel. Wie aber entstehen die Nordlichter und welche Wetterbedingungen braucht es, damit diese überhaupt sichtbar werden? Wir haben den Experten Christian Möstl, Leiter des Austrian Space Weather Office der GeoSphere Austria in Graz dazu befragt. Mehr dazu kannst du hier nachlesen.

Polarlichter unwahrscheinlich

Die Weltraumbehörde Nasa verkündete, dass sich Mitte Dezember der heftigste Sonnensturm seit Jahren ereignen soll. Wird auch dieses Wochenende der Himmel in einem leuchtenden Rot erstrahlen? „Es handelt sich um den stärksten Ausbruch aus der Sonne seit sechs Jahren“, so Möst, Spezialist für Sonnenstürme der GeoSphere Austria, auf Anfrage von 5 Minuten. Trotz der enormen Kraft des Sonnensturms, hält der Experte es für unwahrscheinlich, dass dieser für Polarlichter sorgen soll, wie es im November der Fall war. Damit die Lichter sichtbar werden, muss die Wolke die Erde zentral treffen. Dieser Sturm aber war weit von der Erde entfernt und soll diese, wenn überhaupt, seitlich treffen.

Die Situation wird weiter beobachtet

Auch die Ankunftszeit sei laut dem Scoreboard der Nasa sehr ungenau, wie der Experte erklärt. Als Zeitfenster wird der Bereich zwischen dem heutigen Freitag, den 16. Dezember und dem morgigen Sonntagabend, den 17. Dezember genannt. Ausgehend von diesen Rahmenbedingungen bewertet Möstl die Wahrscheinlichkeit für Polarlichter als sehr gering. Ganz ausschließen, möchte er jedoch nichts. Man wird die Situation weiter im Blick behalten.

Häufig gestellte Fragen

Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes, hauptsächlich Elektronen, aber auch Protonen, auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen. Dort regen sie die vorhandenen Luftmoleküle zum Leuchten an.

Quelle: www.tessloff.com

Nicht jeder Sonnensturm sorgt für Polarlichter. Er muss dabei stark genug sein. Auch die Wetterbedingungen müssen mitspielen, damit die Lichter überhaupt wahrgenommen werden können. Am besten sind die Polarlichter im Herbst, Winter oder Frühling in einer wolkenlosen Nacht zu sehen.

Das ist immer unterschiedlich und hängt von der Stärke des Sonnenzyklus ab. Im Jahr 2023 kam es bisher zu vier Events. bei einem starken Sonnensturm im April waren die Lichter besonders gut zu sehen.

Nein. Die magnetische Aktivität der Sonne durchläuft einen 11-jährigen Zyklus. Die Sonne wird nur um einen minimalen Teil heller und strahlt ein bisschen mehr. Die Temperaturerhöhung ist so gering, dass sie keinen Einfluss auf die Klimaerwärmung hat.

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