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/ ©Screenshot: google street view

Leitspital Liezen: Umstrittenes Projekt steht vor neuem Problem

Die Meinungen betreffend des Leitspitals in Liezen sind strittig. Eine neue "Erkenntnis" stellt das Projekt vor eine unvorhergesehene Herausforderung. Der ursprüngliche Plan kann so nicht mehr umgesetzt werden.

von Elisa Auer
Elisa Auer 5 Minuten Redaktion
3 Minuten Lesezeit(549 Wörter)

In der Politik herrscht Uneinigkeit bezüglich des Leitspitals in Liezen. Bei den Parteivorständen ist das Thema zurzeit in aller Munde. Wie die „Steirerkrone“ nun berichtet, soll es eine erneute „Pleite“ hinsichtlich dieses Projekts geben: Auf dem Grund befindet sich eine Kirche, welche unter Denkmalschutz steht. Die Fläche um das Gebäude darf nicht bebaut werden, so besagt die Regelung. Das Leitspital soll jedoch laut Planung teilweise in dem betroffenen Areal entstehen – laut „Steirerkrone“ sind es 23 Meter, die davon betroffen sind. Das Projekt kann folglich so nicht umgesetzt werden, es bedarf einer Überarbeitung. Nun stellt sich die Frage, ob das gesamte Leitspital überhaupt auf dem Grundstück gebaut werden kann, wenn das gesamte Konstrukt verschoben werden würde, oder ob es zu groß wäre.

Viel „Zündstoff“ im Landtag

Bereits bei der letzten Landtagssitzung, bei der über das Budget 2024 diskutiert wurde, hagelte es Kritik für das Leitspital-Projekt. Sparen könnte das Land dagegen unter anderem beim Leitspital, hieß es beispielsweise von den Grünen. Auch bei Werner Murgg (KPÖ) stößt das Vorhaben auf mangelndes Verständnis: „Bestehende Standorte ausdünnen und zusperren, kaum Alternativen schaffen, aber um hunderte Millionen Euro ein Prestigeprojekt auf die grüne Wiese stellen – so fahren ÖVP und SPÖ unser Gesundheitswesen sehenden Auges an die Wand“, so seine Meinung zum Leitspital.

NEOS: „Pleitenserie setzt sich fort“

Auch die NEOS fordern nach heutiger Bekanntgabe der „Leitspital Panne“ das Drücken der Stopptaste: Der Bebauungsplan sorgt erneut für Kopfschütteln, da das Krankenhaus in das geschützte Sichtfeld der Kirche ragt. “Die Pleitenserie der Landesregierung setzt sich fort. Doch Gesetze und Regelungen gelten auch für Drexlers Prestigeprojekte”, so der NEOS Klubobmann Niko Swatek. “Mittlerweile muss man sich die Frage stellen, ob die schwarz rote Landesregierung überhaupt in der Lage ist, ein Krankenhaus zu planen?”, hinterfragt Swatek die Fähigkeiten der Landesregierung. “Wieviel Steuergeld will die Landesregierung noch für ihr Prestigeprojekt verbrennen? Dem Bezirk Liezen fehlt es an Kassenärzten und einem modernen Gesundheitsangebot und nicht an Betonbauten im Grünen. Statt in Beton sollte die Landesregierung lieber in die Gesundheit der Steirer investieren”, so Swatek abschließend.

Gründe: „Schutzzone wurde offenbar ignoriert“

Auch die Grünen positionieren sich zu dieser Neuigkeit in der Leitspital-Causa. „In der Nähe des Grundstücks in Niederhofen, auf dem das Spital errichtet werden soll, befindet sich eine geschichtsträchtige gotische Kirche, um die seit Jahren eine Denkmalschutzzone verordnet ist. Trotz einer ganzen Heerschar von beauftragten Fachexpert:innen hat die Landesregierung diese Schutzzone offenbar ignoriert. Das ist eine klare Missachtung des Denkmalschutzes und der bislang letzte Beweis dafür, dass das gesamte Projektmanagement gravierende Mängel aufweist“, so positioniert sich die Partei. Für den Grünen Kontrollsprecher Lambert Schönleitner steht außer Frage: „Dieses Pleiten-, Pech- und Pannenprojekt der schwarz-roten Landesregierung hat in dieser Form ein Ablaufdatum. Es entspricht weder den Anforderungen an eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen, noch kann von einem nachvollziehbaren professionellen Projektmanagement gesprochen werden.“ Auch mit der Kritik gegen Landesrat Karlheinz Kornhäusl und Landeshauptmann Christopher Drexler wird nicht gespart. “Es macht keinen Sinn, konzeptlos Steuermillionen im Ennstal zu vergraben. Wir brauchen einen unaufgeregten Neustart für die Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen“, so Schönleitners Resümee.

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