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/ ©FF OBERWALTERSDORF
Viele Feuerwehreinsätze wegen umgestürzten Bäumen

Sturmtief „Zoltan“ hinterließ Spur der Verwüstung in Österreich

Der Sturm "Zoltan" wütete über Österreich. Vor allem in Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Salzburg hinterließ er eine Spur der Verwüstung. Die Feuerwehr stand daher fast im Dauereinsatz.

von APA/RED
3 Minuten Lesezeit(626 Wörter)

Das Sturmtief „Zoltan“ hat bis Sonntagfrüh für 750 Feuerwehreinsätze in Niederösterreich gesorgt. Die Nacht auf den Heiligen Abend sei etwas ruhiger verlaufen, teilte Franz Resperger vom Landeskommando mit. Der Schwerpunkt der Arbeit für die freiwilligen Helfer sei im Süden des Landes gelegen. Vor allem im Bezirk Neunkirchen sind die Feuerwehren laut Resperger kaum zur Ruhe gekommen. Aber auch in Aspang und Gloggnitz waren die Helfer fast die ganze Nacht damit beschäftigt, entwurzelte Bäume von Häusern und Straßen zu entfernen. Einsätze dieser Art seien auch aus Wiener Neustadt gemeldet worden, wo ebenfalls mehrere Sturmschäden zu beseitigen waren.

Abgedeckte Dächer, Bäume und Co. hielten Florianis auf Trab

Die FF Mödling berichtete im Laufe des Heiligen Abends davon, seit Samstag 30 Mal im Stadtgebiet ausgerückt zu sein. So sei bei einem Einfamilienhaus das Dach zu etwa 40 Prozent abgedeckt worden. Es habe gesichert bzw. provisorisch verschlossen werden müssen. Vom Dach eines Mehrparteienwohnhauses wiederum seien Photovoltaikpanele gestürzt. Was folgte, sei ein ebenfalls aufwendiger Einsatz gewesen. Umgestürzte Bäume hielten die Helfer in der Bezirksstadt ebenfalls auf Trab.

Dramatischer Anstieg der Donau erwartet

„Mit Spannung werden weiterhin auch die Donaupegel beobachtet“, betonte Resperger. In einzelnen Regionen seien am Samstagnachmittag sicherheitshalber die ersten Elemente des mobilen Hochwasserschutzes aufgebaut worden. Die angekündigten Wasserstände seien erreicht worden, „ein weiterer dramatischer Anstieg der Donau wird in den nächsten Stunden nicht erwartet“, so der Sprecher. Abzuwarten bleibe, wie sich die Schneeschmelze im Zuge der angekündigten höheren Temperaturen auf den Pegel auswirken wird. Die Feuerwehren in Niederösterreich seien „nach wie vor in erhöhter Alarmbereitschaft“.

Sturmschäden in Oberösterreich

In Oberösterreich und Salzburg hat sich das Wintertief mit orkanartigen Windböen und Starkregen in der ersten Nachthälfte deutlich abgeschwächt. „Gegen 20 Uhr hat das Einsatzgeschehen schlagartig nachgelassen“, hieß es am Sonntag vom Landesfeuerwehrkommando OÖ. Es seien zwar weiter starke Windspitzen verzeichnet worden, mit rund 30 Feuerwehren mussten aber deutlich weniger Helfer als zuletzt ausrücken, um Sturmschäden und Überflutungen zu beseitigen. Auch die Hochwasserlage im Bundesland dürfte sich nach den starken Regenfällen langsam entspannen, laut dem hydrografischen Dienst des Landes fallen die Pegel der Flüsse wieder.

Hangrutsch in Rohrbach

Zu einem gefährlichen Hangrutsch ist es in den frühen Morgenstunden jedoch in Kirchberg ob der Donau (Bezirk Rohrbach) gekommen. Der Erdrutsch beschädigte ein historisches Gebäude am Hangfuß schwer. Das neben der Donau gelegene Haus, das dem Vernehmen nach üblicherweise über die Weihnachtsfeiertage von der Bewohnerfamilie genutzt wurde, stand in der Unglücksnacht jedoch leer.

1.200 Haushalte ohne Strom

In Hartkirchen (Bezirk Eferding) mussten am Samstagnachmittag noch 27 Bewohner eines Pflege- und Wohnhauses für Menschen mit Behinderung in Sicherheit gebracht werden, nachdem ein über die Ufer getretener Bach das Gebäude einige Zentimeter unter Wasser setzte. In Engerwitzdorf (Bezirk Urfahr-Umgebung) dürfte der mobile Hochwasserschutz an der Gusen größere Überflutungen verhindert haben. Dennoch standen am Vormittag in mehreren Bezirken noch Feuerwehrleute im Einsatz. Laut Energie AG waren in der Nacht rund 1.200 Kunden ohne Strom, die Einsatzteams würden aber seit Tagesanbruch die noch offenen Störstellen abarbeiten.

Probleme in Salzburg

Auch in Salzburg mussten in der Nacht auf Sonntag erneut Feuerwehren ausrücken, laut Landeswarnzentrale habe es sich aber verglichen mit den Vortagen um „Kleinigkeiten“ gehandelt. So mussten etwa Keller ausgepumpt werden oder kleinere Sturmschäden beseitigt werden. In den Nachtstunden gab es im Vergleich zu den Tagen davor keine größeren Stromausfälle: Sonntagfrüh waren noch rund 150 Haushalte vor allem im Flachgau und Tennengau ohne Strom. Die Salzburg Netz GmbH rechnete damit, dass bis in die Mittagsstunden wieder alle Kunden versorgt werden können. (APA, red. 24.12.2023)

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