Weniger Geld für Strom: So sollen sich PV-Anlagen dennoch lohnen
Obwohl seit 1. Jänner 2024 die Einspeisetarife für überschüssigen Strom von privaten PV-Besitzern gesunken sind, lohne sich die Anschaffung neuer Anlagen nach wie vor, heißt es nun aus dem Ministerium.
Seit 1. Jänner 2024 gelten für Photovoltaik-Anlagen-Besitzer „neue“ Regeln. Genauer gesagt, bekommen sie weniger Geld für ihren überschüssig erzeugten Strom, den sie an den Stromanbieter wieder zurückverkauften. Bis Ende 2023 hat man dabei noch von den stetig steigenden Strompreisen profitiert – wir haben berichtet. Dennoch lohne es sich, eine PV-Anlage zu installieren, heißt es nun.
PV-Anlagen-Preise werden künftig überwacht
Künftig soll nämlich die Österreichische Energieagentur die Preise für die Anlagen überwachen, erklärte Klimaministerin Leonore Gewessler bei einer Pressekonferenz erst kürzlich. Dass Steuersenkungen auch an Kunden weitergegeben werden, soll damit sichergestellt werden. Zudem entfalle die 20 prozentige Umsatzsteuer für kleine PV-Anlagen bis 35 Kilowattpeak, berichten Medien. Die Beantragung einer Förderung ist in diesen Fällen nicht mehr notwendig. Ein „Meilenstein“, wie Kurt Leeb vom Bundesverband Photovoltaik Austria meint.
„Schutz vor negativen Einspeisetarifen“
Geplant ist eine halbjährliche Veröffentlichung der Ergebnisse, die man aus einer laufenden Erhebung der Marktwerte generieren möchte. Werden Steuersenkungen nun aber nicht weitergegeben, kann es sogar zu Untersuchungen der Bundeswettbewerbbehörde kommen. Die Anschaffung einer PV-Anlage lohne sich weiterhin, meinen auch Branchenvertreter – obwohl die Einspeisetarife für überschüssigen Strom sinken. Der Grund dafür liege laut Gewessler beim „Schutz vor negativen Einspeisetarifen“. Es sei laut ihr sowieso effizienter, den produzierten Strom auch gleich selbst zu nutzen.
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