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Arbeiten beginnen: Der Schloßberg wird ab heute zum Sperrgebiet

Der Grazer Schloßberg ist während der nächsten drei Tage, abgesehen von einer Ausnahme, nicht zugänglich. Auch ein Hubschrauber wird dort im Einsatz stehen, um bei Forstarbeiten zu unterstützen.

von Elisa Auer
Elisa Auer 5 Minuten Redaktion
3 Minuten Lesezeit(540 Wörter)

Von 19. bis 21. Februar 2024 wird der Schloßberg zwischen 6 und 17 Uhr gesperrt. Grund dafür sind Forstarbeiten – 44 Bäume sollen gefällt werden. Diese sollen anschließend mit dem Hubschrauber geborgen werden. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Für eine Hochzeit, die am 20. Februar am Schloßberg stattfindet, wird die Sperre aufgehoben. Die Arbeiten werden an diesem Tag nur bis 11.30 Uhr andauern, so lautete die Auskunft der Holding Graz auf Anfrage von 5 Minuten.

Warum werden die Bäume entfernt?

Der eindrucksvolle Gehölzbestand am Grazer Schloßberg sieht sich aufgrund der geringen Humusauflage auf dem felsigen Untergrund und den rückläufigen Niederschlägen der letzten Jahrzehnte massiven Herausforderungen gegenüber. Dies hat in jüngster Zeit zu vermehrtem Absterben von Baumbeständen geführt, insbesondere von Fichten, Eschen und Ahorn, sowohl im dicht bewaldeten Nordteil als auch an den steil abfallenden Hängen der Westseite des Schloßberges. Um die Sicherheit der Besucher des Grazer Schloßberges zu gewährleisten, müssen Mitte Februar 44 abgestorbene Bäume entfernt werden, was etwa 4 Prozent des gesamten Baumbestandes ausmacht. Zusätzlich sind Totholzentfernungen bei 27 Bäumen erforderlich.

Hubschrauber muss bei Arbeiten unterstützen

Die Steilheit des Geländes am Schloßberg erlaubt keine „normale“ Entfernung des Baumbestands. Aus diesem Grund werden die toten und schadhaften Bäume erstmals in Graz mittels Hubschrauber (Heli-Logging) der Firma „Heli Austria GmbH“ entfernt, geborgen und zu einer eigens eingerichteten Sammelstelle geflogen. Dabei wird der Baum mit einem Seil am Hubschrauber befestigt und von diesem in senkrechter Position nach dem Fällschnitt eines Mitarbeiters entfernt. Der Helikopter wird seinen Landeplatz (Wartung und Betankung) auf der Westseite des Schloßbergs (Wiese südlich des Restaurants) haben und die geborgenen Bäume auf einen Ablageplatz auf der Ostseite fliegen. Von dort erfolgt der Abtransport mittels Kraftfahrzeugen.

Wie lange dauern die Arbeiten an?

Diese Arbeiten dauern von Montag, 19. Februar, ab 6 Uhr, bis Mittwoch, 21. Februar, bis 17 Uhr (Ausnahme: Am Dienstag, den 20. Februar dauern die Arbeiten aufgrund der Hochzeit nur bis 11.30 Uhr an). Grund für den gewählten Zeitraum ist, dass die Schloßbergbahn – wie jedes Jahr um diese Zeit – in gesetzlich vorgeschriebener Revision ist. Das Schloßbergrestaurant ist somit ebenfalls geschlossen, das Starcke-Haus hat zu und an diesen Tagen ist auch keine Veranstaltung auf den Kasematten geplant. Nicht zuletzt die Verfügbarkeit des Helikopters und des Forstpersonals, das die Arbeiten vor Ort durchführt, sowie die Erteilung der Fluggenehmigung für diese drei Tage macht die Durchführung von 19.2. bis 21.2. und die damit verbundene, temporäre Schloßberg-Sperre notwendig. Dazu kommt auch noch, dass die Frequenz in der Innenstadt, sowohl was Tourist:innen/Besucher:innen als auch Einheimische anbelangt, in den Semesterferien generell niedrig ist.

Forstliches Sperrgebiet

Aufgrund der Arbeiten wird im genannten Zeitraum ein Forstliches Sperrgebiet für den gesamten Schloßberg eingerichtet. Dieses Forstliche Sperrgebiet darf ausgenommen von den durchführenden Personen nicht betreten werden. Die Auf- und Abfahrt auf den Schloßberg (z. B. für Warenzulieferungen) ist zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, sämtliche Einrichtungen wie Gastronomie und Veranstaltungsflächen bleiben geschlossen. Für die Bewohner:innen der Häuser Schloßberg 1 und Schloßberg 10 ist ein Zu- und Abfahren zu den Häusern mit Absprache des Sicherheitspersonal möglich, wenn der Hubschrauber keine Flugbewegungen durchführt. Der Durchgang Schloßbergstollen inklusive Märchengrottenbahn und Rutsche im Berg sind davon nicht betroffen und bleiben zugänglich. Zusätzlich werden ab Donnerstag (15. Februar) Vorbereitungsarbeiten für das Heli-Logging an den Bäumen durchgeführt. Die Benützung des Schloßbergs ist dadurch jedoch nicht eingeschränkt.

Appell: Fenster schließen!

Auch wenn die Flächen der an den Schloßberg angrenzenden Haus- und Wohnungseigentümer:innen nicht in Anspruch genommen werden, so werden die Anrainer:innen ersucht, während der täglichen Flugzeit von 8 bis 17 Uhr die bergseitigen Fenster geschlossen zu halten und ihre bergseitigen Außenflächen nicht zu betreten. Aufgrund des Aufwinds der Rotorblätter ist nicht auszuschließen, dass es zu stärken Luftverwirbelungen kommt. Leichte lose Gegenstände wie z. B. Plastikstühle oder dergleichen sollten befestigt oder weggeräumt werden.

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