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Plöckenpass: Kärnten übt Druck auf Italien aus

Nach der heutigen Regierungssitzung steht fest: Die Sperre der Plöckenpass-Straße wird über den Sommer hinaus andauern. Kärntens Landeshauptmann und Kärntens Straßenbaureferent setzen sich für eine rasche Lösung ein.

von Tanja Janschitz
Tanja Janschitz Onlineredaktion 5min.at
2 Minuten Lesezeit(451 Wörter)

Bei einem Felssturz im Dezember 2023 wurde die Plöckenpassstraße auf italienischer Seite zerstört – wir haben berichtet. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) wollen sich beim Zusammentreffen der Euregio „senza confini“ für eine rasche Lösung einsetzen. Auch betonte Kaiser, dass er den Präsidenten von Friaul-Julisch Venetien, Massimiliano Fedriga, bereits in einem Brief auf die Fragen aus Kärnten vorbereitet habe. „Wir wollen alles tun, dass der Druck aus Kärnten in Italien spürbar ist“, so der Landeshauptmann. Über die Plöckenpass-Straße habe er am Montag auch mit Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) gesprochen.

Ein Symbolfoto auf 5min.at zeigt den Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser.
©LPD Kärnten/Jannach
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ)

Von Befahrbarkeit Ende des Jahres ist die Rede

Gruber betonte, dass die unterbrochene Verbindung eine Riesenherausforderung für das obere Gailtal sei. Er habe schon Vor-Ort-Termine mit Präsident Fedriga und der zuständigen Referentin Cristina Amirante gehabt. In einem weiteren Treffen mit Amirante nach Ostern werde er erneut auf genauere Informationen zur Vorgehensweise auf italienischer Seite pochen. „Italien hat offiziell gesagt, dass mit einer Wiederbefahrbarkeit Ende des Jahres zu rechnen ist. Wir setzen uns aber weiter dafür ein, dass auch eine Ersatzstraßenvariante mitgedacht wird“, so Gruber. Auch in Rom, wo die Zuständigkeit für die Straße über den Plöckenpass liegt, sei von Österreich aus bereits interveniert worden.

Symbolfoto zu einem Beitrag von 5min.at: Landesrat Martin Gruber im Gespräch
©Kärntner Volkspartei / Helge Bauer
Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP)

FPÖ-Staudacher: „Inakzeptabel

„Das ist ein Schlag ins Gesicht der Bevölkerung und aller Unternehmer im Oberen Gailtal sowie in den Osttiroler Regionen“, so der 2. Landtagspräsident Christoph Staudacher (FPÖ) in einer ersten Reaktion. Die Befahrbarkeit der Plöckenpass-Straße sei ein wesentlicher Faktor dafür, dass die Wirtschaft und der Tourismus in den betroffenen Regionen funktioniere. „Dass hier über die touristisch wichtigen Sommermonate hinweg nichts geschehen soll, ist inakzeptabel. Ich kann nur an den zuständigen ÖVP-Landesrat Gruber appellieren, sich – bei den in Aussicht gestellten Gesprächen mit den politisch Verantwortlichen auf italienischer Seite – nicht mit irgendwelchen Ausreden abspeisen zu lassen. Die betroffenen Bürger und Wirtschaftstreibenden brauchen eine rasche und zuverlässige Lösung, das muss man am Gesprächstisch eben auch mit entsprechender Vehemenz vertreten“, betont Staudacher abschließend.

Plöckenpass: Kärnten übt Druck auf Italien aus
©5 Minuten
2. Landtagspräsident Christoph Staudacher (FPÖ)

Team Kärnten pocht auf Ersatzweg

Auch Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer fordert weiterhin entschlossen, den Plöckenpass so rasch als möglich passierbar zu machen: „Alles andere wäre für die gesamte Region eine riesige Katastrophe, ganz besonders auch in wirtschaftlicher und touristischer Hinsicht. Der Personenverkehr muss gleichermaßen wie der Warenverkehr wieder fließen können. Es braucht einen Ersatzweg bzw. eine Notstraße. Straßen verbinden Menschen, Straßen ermöglichen Wirtschaft und Straßen sorgen dafür, dass Tourismus möglich wird und breitflächig funktioniert.“

Ein Bild auf 5min.at zeigt Team Kärnten Chef Gerhard Köfer.
©Team Kärnten
Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer
Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 26.03.2024 um 12:44 Uhr aktualisiert

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