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Hilfe bei Gewalt: KPÖ schlägt Notrufnummer auf Milchpackungen vor
KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler mit einem selbstgebastelten Notfallnummer-Milchpackerl.

Hilfe bei Gewalt: KPÖ schlägt Notrufnummer auf Milchpackungen vor

Ab 2. April startet unter 0800/20 44 22 das steirische Hilfetelefon bei häuslicher Gewalt. Die KPÖ begrüßt diese Maßnahme und macht ergänzende Vorschläge.

von Anja Mandler
Anja Mandler Online-Redakteurin Leitung Steiermark
2 Minuten Lesezeit(413 Wörter)

Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor ein massives Problem – auch in der Steiermark. Jede dritte Frau muss im Laufe ihres Lebens körperliche und/oder sexuelle Gewalt erleben. Bei der Zahl der Frauenmorde rangiert Österreich im traurigen europäischen Spitzenfeld: Sieben Femizide und 13 Mordversuche bzw. Fälle von schwerer Gewalt gegen Frauen sind bereits im noch jungen Jahr 2024 zu beklagen.

Neues steirisches Hilfetelefon ab 2. April

Das neue steirische Hilfetelefon rund um das Thema Beziehungsgewalt, das ab 2. April unter der Nummer 0800 20 44 22 und via Chat startet, ist eine wichtige Maßnahme. Bei näherer Betrachtung der Femizide der letzten Jahre fällt nämlich auf, dass im Vorfeld der brutalen Verbrechen in aller Regel kein Kontakt zu Gewaltschutzeinrichtungen aufgenommen wurde. Mehr dazu hier.

KPÖ schlägt Notrufnummer auf Milchpackungen vor

Darum misst die KPÖ dem Ansinnen, die neue Notrufnummer breit bekannt und möglichst zugänglich zu machen, größte Bedeutung zu: „Wir schlagen vor, die neue Notruf-Nummer bei häuslicher Gewalt auf Milchpackerln zu drucken. Eine Milchpackung findet nämlich den Weg in so gut wie jeden Haushalt und wird dort mehrmals in die Hand genommen. Das wäre eine sehr wirksame Maßnahme, Betroffenen niederschwellig einen Ausweg aus häuslicher Gewalt aufzuzeigen, die noch dazu sehr günstig wäre. Erste Gespräche mit steirischen Molkereien hat Landesrätin Schmiedtbauer auf unsere Initiative hin schon geführt, wofür ich mich herzlich bedanken möchte. Bleibt zu hoffen, dass es tatsächlich bald zu einer Umsetzung kommt, denn Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor auch in der Steiermark ein riesiges Problem“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Positive Signale aus der Verwaltung

Im Rahmen der letzten Landtagssitzung am 19. März wurde die Stellungnahme der Landesregierung zum im November 2023 eingebrachten KPÖ-Antrag debattiert, der diesen Abdruck der Notfallnummer auf Milchpackungen vorschlägt. Dort zu lesen seien positive Signale aus der Verwaltung: „Es wird daher der Vorschlag mit dem Abdruck der neuen zentralen Notrufnummer auf Milchpackungen als wichtige Maßnahme gesehen“, so die Abteilung 6 des Landes. Auch die Abteilung 11 äußert sich wohlwollend: „Die vorgeschlagene Maßnahme „Zentrale Notrufnummern auf Milchpackungen“ ist eine von vielzähligen möglichen Maßnahmen, um zum Thema Gewaltschutz Aufmerksamkeit zu generieren bzw. Informationen niederschwellig zu verbreiten. In der Ausarbeitung der zukünftigen Kampagnenmaßnahmen in Bezug auf die neue Helpline, die in engster Abstimmung mit dem Gewaltschutzbeirat erfolgt, wird diese, genauso wie alle anderen Maßnahnahmen, beachtet werden.“

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 28.03.2024 um 15:04 Uhr aktualisiert

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