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/ ©Fotomontage: shutterstock 72702445 & Canva
Foto in Beitrag von 5min.at: Zu sehen ist ein Mädchen, das Angst hat, im Hintergrund ist ein Zug.
Auf der S3 von Klagenfurt nach Weizelsdorf gibt es scheinbar Probleme, wie Eltern und die ÖBB berichten.

Hilferuf aus dem Rosental: „Unsere Töchter haben Angst“

Immer wieder scheint es auf der Zugstrecke von Klagenfurt nach Weizelsdorf zu "verbalen Attacken" vor allem auf Mädchen zu kommen. Eltern fordern nun mehr Zug- und Sicherheitspersonal in den betreffenden Bereichen.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
3 Minuten Lesezeit(528 Wörter)

Mehrere Eltern äußern aktuell ihre Besorgnis wegen Vorkommnissen, die sich auf Zugfahrten von Klagenfurt nach Weizelsdorf ereignet haben sollen. Einige junge Männer würden auf der Strecke immer wieder einsteigen und sich „respektlos und aufdringlich“ verhalten. Kritik gibt es dabei vor allem daran, dass „so gut wie nie“ Zugbegleiter in der S3 seien und die Kinder den „verbalen Attacken“ schutzlos ausgeliefert seien.

Das fordern die Eltern nun

„Es kann nicht sein, dass unsere Töchter aus Angst die Öffis nicht mehr nutzen“, meint eine besorgte Mutter. Mittlerweile seien viele Eltern schon an einem Punkt angekommen, dass sie ihnen die Nutzung der Öffis untersagen würden. Die Eltern hoffen nun, mit diesem Hilferuf auch die Verantwortlichen wachzurütteln, damit „bei jeder Fahrt Zugpersonal oder Sicherheitspersonal nicht nur im Zug, sondern auch auf dem betreffenden Bahnsteig“ installiert werde.

ÖBB: „Leider gehören jetzt auch aktuelle Beschwerden auf der S3 dazu“

Auf Nachfrage von 5 Minuten ist der ÖBB eine solche Situation tatsächlich bekannt: „Die Beobachtungen zeigen, dass sich die Vorkommnisse nicht auf einen Ort eingrenzen lassen – es sind viele öffentliche Plätze diesbezüglich betroffen. Leider gehören jetzt auch aktuelle Beschwerden auf der Linie S3 dazu.“ Bezüglich der Forderungen der Eltern meint man, dass man nach Möglichkeit die Züge mit eigenem Personal besetze. Weiters seien die Züge auch mit Kameras ausgestattet, „die es erlauben, im Bedarfsfall Auswertungen vornehmen zu können“. Zudem würden zusätzlich seit geraumer Zeit auch verstärkt Bestreifungen in Kooperation mit der Landespolizeidirektion Kärnten laufen.

„Wir wollen einen Beitrag leisten“

Generell stehe die ÖBB „in sehr engem Austausch mit den zuständigen Behörden und der Exekutive, um gemeinsam Maßnahmen zu erarbeiten“. Man wolle „selbstverständlich“ auch einen Beitrag leisten „und alle verfügbaren Möglichkeiten ausschöpfen“. „Dazu zählen etwa Videoüberwachung, Einsatz von Body-Cams, mehr Personal auf den Zügen, Gespräche mit Behördenvertretern die für die Unterbringung von minderjährigen Flüchtlingen zuständig sind, etc.“, erklärt man weiter. Die ÖBB sei jedoch nur ein Teil im großen Ganzen. Vonseiten der ÖBB möchte man allerdings betonen, dass man generell ein gestiegenes Aggressionspotenzial in der Gesellschaft beobachte und sich die Situation nicht auf einzelne Personengruppen eingrenzen lasse.

Land Kärnten hat Kenntnis von „vereinzelten Vorfällen“

Von vereinzelten Vorfällen habe auch das Amt der Kärntner Landesregierung Kenntnis, erklärt man in einer Stellungnahme gegenüber 5 Minuten. „Nach unserem Informationsstand wurden diese Vorfälle entsprechend den rechtlichen Vorgaben polizeilich zur Anzeige gebracht und weiter verfolgt“, teilt man mit.

Stadtgemeinde Ferlach fordert „Zivilcourage bei jedem Einzelnen“

Die Stadtgemeinde Ferlach rund um Bürgermeister Ingo Appé meint auf Nachfrage von 5 Minuten, dass „wie auch bei jeder anderen Auseinandersetzung Zivilcourage bei jedem Einzelnen gefordert ist“. Vor allem ein Ereignis im März sei ihm da noch in Erinnerung, als eine Gewalt-Eskalation in Ferlach gefilmt wurde. Ein brutales Prügelvideo lag damals auch 5 Minuten vor. Weitere Eskalationen seien der Stadtgemeinde selbst allerdings nicht bekannt. Man stehe allerdings laufend mit den unterschiedlichen und zuständigen Stellen in Austausch und versuche dem entgegenzuwirken.

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