Zug-Chaos hat Nachspiel: „Dann braucht es einen privaten Betreiber“
Nach den Unwettern der vergangenen Tage und Wochen hat die ÖBB vor allem auf der Südbahnstrecke mit zahlreichen Problemen zu kämpfen gehabt. Die gesamten Vorfälle werden jetzt auch im Kärntner Landtag zum Thema.
„Trotz anderslautender Beteuerungen kam es auch kurz vor dem Weihnachtsfest zu einer traurigen Fortsetzung des beispiellosen ÖBB-Chaos, das vor allem die Südbahnstrecke und damit viele Kärntner betroffen hat“, kritisiert Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer. Er kündigt in seiner Funktion als Klubobmann eine entsprechende Landtagsanfrage an: „Wir wollen mit dieser Licht ins ÖBB-Dunkel bringen. Zahlreiche Bahnkunden haben sich verzweifelt und entrüstet mit ihren Geschichten an mich gewendet. Die Beschwerde-Palette reichte von mangelhafter Kommunikation, dem Zurücklassen von Bahngästen im Nirgendwo bis hin zu fehlender Verpflegung und gesperrten WC-Anlagen.“
„Weit davon entfernt, irgendwem Absicht zu unterstellen“
Aufklärungswürdig sei aus der Sicht Köfers auch das plötzliche Verschwinden von Railjet-Garnituren: „Wir sind weit davon entfernt, irgendwem Absicht zu unterstellen. Aber irgendwie wird man den Eindruck nicht los, als würden Südbahn-Kunden teilweise wie Fahrgäste dritter Klasse behandelt. Mit der angekündigten Anfrage, die im Rahmen der nächsten Landtagssitzung an den zuständigen Referenten der Landesregierung für öffentlichen Verkehr eingebracht wird, wollen wir für Aufklärung und auch für Aufarbeitung im Sinne der betroffenen Kunden sorgen.“
Köfer fordert „sofortige Verbesserungen“
Wie Köfer festhält, sei es auch nicht zu akzeptieren, dass sich die Gesamtsituation erst im Januar verbessern werde: „Die zuständige Bundesministerin [Anm.: Leonore] Gewessler und die Verantwortungsträger der ÖBB sind in der Pflicht, sofort für Verbesserungen zu sorgen.“ Sollte es weiter zu solch einem Zug-Desaster auf der Südbahnstrecke bis Osttirol kommen, müsse nach Alternativen zu den ÖBB gesucht werden, so Köfer: „Beispiel ist die private Westbahn. Wenn es die ÖBB nicht können, braucht es einen privaten Betreiber.“
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