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Teilweise geht es in sehr altem Wagenmaterial nach Süden (Archivbild)

Zug-Tumult: Passagiere berichten von „skandalösen“ Zuständen

Mehrere Fahrgäste kritisieren die derzeitige Zug-Situation. "So schlecht wie es jetzt war, war es noch nie. Das ist ein Skandal. Toilette gibt es überhaupt nur eine im Zug", so lautet nur eine der zahlreichen Beschwerden.

von APA
3 Minuten Lesezeit(547 Wörter)

Bei den ÖBB kommt es auf der Südstrecke über die Steiermark nach Kärnten und teils weiter bis Osttirol zumindest partiell zu größeren Fahrkomfort-Einbußen, als von der Bahn ursprünglich angedeutet. Dort werden derzeit ältere Wagen eingesetzt, weil Railjets beim letzten Wintereinbruch beschädigt wurden. Jetzt geht es zum Teil aber nicht einmal mit älteren Reisezug- sondern laut ORF in S-Bahngarnituren mit viel weniger Sitzplätzen, ohne Verpflegung und nur einem Klo nach Süden. Das ging am Samstag aus einem Bericht der „Zeit im Bild 13:00“ hervor. Seit 10. Dezember und bis Mitte Jänner herrscht die Änderung, die die ÖBB auch im Voraus bekannt gemacht hatten. Es hatte geheißen, dass Verstärkerzüge („D-Züge“) von der Weststrecke abgezogen werden, um auf der Südstrecke Railjets zu ersetzen. Daher fallen Richtung Westen täglich drei bis vier Zugpaare aus.

Ausgefallene Heizungen, kein Licht und defekte WCs

Auf der Südstrecke werde es annähernd gleich viele Sitzplätze in ÖBB-Reisezugwagen geben, sagte ein Bahnsprecher vor der vorübergehenden und aufgrund höherer Gewalt notwendig gewordenen Umstellung zur APA. Jedenfalls werde es kleine Verpflegung mit Trolley geben. Kurzfristig war am Samstag keine neue Stellungnahme einholbar. Denn im „ZiB“-Bericht war von teilweise ausgefallenen Heizungen, stehenden Reisenden, einzelnen Waggons ohne Innenbeleuchtung, nicht ausgeleerten Mistkübeln, teilweise defekten WCs und Verspätungen die Rede. „So schlecht wie es jetzt war, war es noch nie. Das ist ein Skandal. Toilette gibt es überhaupt nur eine im Zug“, beklagte eine betroffene Reisende. „Der Platz war nicht reserviert, die Mistkübel sind nicht ausgeleert. Es gibt nichts zum Trinken“, sagte der nächste Passagier. „Furchtbar. Kalt. Kein Railjet wie gebucht“, so eine weitere Zugfahrerin. Bis Mitte Jänner – also just über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel – bleibe alles wie es ist, hieß es im ORF.

Railjets sollten bis Mitte Jänner repariert werden

Vier Railjets waren Anfang Dezember beim Wintereinbruch durch Oberleitungsschäden und umgestürzte Bäumen beschädigt worden. Sie sollen „spätestens Mitte Jänner“ nach nötigen Überprüfungen wieder für den Fahrgastverkehr bereitgestellt werden. Dann können die Railjets auf der Südstrecke wieder eingesetzt und das dort inzwischen eingesetzte ältere Wagenmaterial auch wieder für Verstärkerzüge auf der Weststrecke verwendet werden, hieß es ursprünglich. Zu Ausfällen werde es auf der Strecke von Wien über Klagenfurt, Villach und zum Teil auch weiter nach Spittal am Millstätter See weiter und Lienz in Osttirol wegen der Wagenrochaden nicht kommen.

Verkehrschaos am ersten Adventwochenende

„Alle Reservierungen, die über das ÖBB Kundinnen- und Kunden-Konto gebucht wurden, bleiben trotz Änderung des Wagenmaterials bestehen“, teilten die ÖBB bei der Bekanntgabe der Maßnahme mit. „Die Änderungen werden den Kundinnen und Kunden mittels Mailing direkt mitgeteilt. Wir entschuldigen uns für die wetterbedingten Unannehmlichkeiten und planen die Wiederaufnahme der Planverkehre ab Mitte Jänner 2024.“ Unter anderem habe der schwere und nasse Schnee am 1. und 2. Dezember dazu geführt, dass Bäume in den Gleisbereich fielen. Dadurch kam es auch zu Rissen in der Oberleitung und Züge wurden beschädigt. Vor einem neuerlichen Einsatz für Fahrgäste müssen die Züge laut ÖBB sorgfältig überprüft und danach repariert werden. (APA, red, 16. 12. 23)

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