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Nach Skandal in Schweinebetrieb: Tierschützer protestieren in Graz

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) deckte kürzlich Missstände in einem steirischen Schweinemastbetrieb mit AMA-Gütesiegel auf. Heute gingen sie auf die Straße und fordern ein Ende der Vollspaltenböden. Weitere Demos folgen.

von Sabrina Tischler
Sabrina Tischler Online Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(308 Wörter)

Schockierende Aufnahmen aus einem Schweinemastbetrieb in der Steiermark gerieten gestern, dem 28. Feber, an die Öffentlichkeit: Ein Schwein liegt zitternd am Boden – hinter ihm beißen blutverschmierte Artgenossen in den herausquellenden Mastdarmvorfall des Tieres. 5 Minuten berichtete über den Fall. Tierquälerei konnte seitens der Behörden bislang noch nicht nachgewiesen werden. Als Reaktion auf die Missstände startete der VGT eine Protestaktion vor dem Landhaus in Graz und übt heftige Kritik an der steirischen ÖVP-Landesrätin für Landwirtschaft, Simone Schmiedtbauer, aus.

Vollspaltenboden oder nicht: „Qualität ist die gleich gute“

In einem Interview mit der Kleinen Zeitung ließ Schmiedtbauer mit der Aussage, es sei egal, ob das Schnitzel aus Vollspaltenbodenhaltung stamme oder nicht, „die Qualität ist die gleich gute“, aufhorchen. „Mit diesem zynischen Statement hat die ÖVP-Funktionärin bewiesen, dass sie keinerlei Mitgefühl mit Tieren hat, zumindest wenn es um Tiere geht, die sie nutzen und essen will. Angesichts der katastrophalen Zustände in Schweinefabriken mit Vollspaltenboden ist ein derartiger Standpunkt kaum zu ertragen“, zeigt sich der VGT verärgert.

Nach Skandal in Schweinebetrieb: Tierschützer protestieren in Graz
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Weitere Proteste angekündigt

Deshalb protestierte der VGT heute vor dem Landhaus in Graz. Eine Tierschützerin mit Schmiedtbauer-Maske hielt eine Sprechblase: „Vollspaltenboden ist mir egal! Hauptsache, es schmeckt.“ Im Zuge der Protestaktion betont der Verein nochmals seine langjährige Forderung: Vollspaltenboden müssen weg. „Tierschutz ist Staatsziel in der Bundesverfassung. Der Vollspaltenboden ist verfassungswidrig.“ Dazu gibt es vom VGT auch eine Petition. VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: „Dass der Vollspaltenboden Tierquälerei ist, ist ein Konsens, der nicht mehr hinterfragt wird. Jetzt geht es nur darum, ab wann alle Schweine Österreichs verpflichtend einen weich eingestreuten Liegebereich erhalten.“ Am Montag, dem 4. März, um 10.30 Uhr folgt eine weitere Demo vor der für den kürzlich aufgedeckten Skandalfall zuständigen Bezirkshauptmannschaft in Leibnitz.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 29.02.2024 um 14:10 Uhr aktualisiert

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