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Gemeinde und Land steigen aus: So geht’s mit Skigebiet Heiligenblut weiter

Seit Wochen wir über die Zukunft der Heiligenbluter Skilifte diskutiert. Nun legen die Eigentümer der Grossglockner Bergbahnen Heiligenblut ihr
Vorgehen fest.

von Janine Ploner
Janine Ploner 5 Minuten Online Redaktion
2 Minuten Lesezeit(396 Wörter)

Seit einigen Monaten steht von den aktuellen Eigentümern eine Schließung des Skigebiets Heiligenblut mit Ende März im Raum – wir haben berichtet. In einem Treffen am vergangenen Montag im Kärntner Landhaus wurde den Grossglockner Bergbahnen als Vertreter einer noch nicht genannten Investorengruppe deren Anwalt Ferdinand Lanker vorgestellt.

Zwei Möglichkeiten als Rettungsring

Die Gemeinde Heiligenblut und das Land Kärnten werden laut eigenen Aussagen keinen finanziellen Beitrag zur Rettung der Bergbahnen und des Skigebietes leisten und daher am weiteren Entscheidungsprozess nicht mehr teilnehmen. Gestern Abend, Donnerstag 14. März 2024, haben sich die Eigentümer im Sinne des nachhaltigen Erhalts der Bergbahnen für die Einheimischen und Mitarbeiter, sowie der Sicherung des Wintertourismus in der Region zu folgendem Vorgehen entschieden. Nun gibt es zwei Möglichkeiten.

„Die Zeit drängt“ – Investoren und möglicher Verkauf werden geprüft

Das von Seiten des Landes und der Gemeinde letzte Woche gestellte „Ultimatum“ konnte auch schon deshalb nicht angenommen werden, da weder die möglichen Käufer und deren Kompetenzen in der Führung eines Skigebiets, noch deren Bonität bekannt waren, erklären die Grossglockner Bergbahnen in einem offiziellen Statement. Auch die Anforderungen der aktuellen Eigentümer für einen Verkauf waren dem Rechtsvertreter nicht im Detail bekannt. Die bisher nicht bekannten Investoren müssen sich bis Montag, 18. März 2024, 18 Uhr bei den Eigentümern melden. Die Eigentümer der Grossglockner Bergbahnen Heiligenblut würden sofort in Gespräche eintreten. Da die bisherigen Gesprächspartner von Land und Gemeinde die neuen Interessenten erst letzte Woche gefunden oder angekündigt haben, drängt die Zeit. Es müsse eine rasche Entscheidung getroffen werden, um Mitarbeiter und betriebliche Abläufe absichern zu können.

Nächtigungen stark gesunken – „Die Gäste fehlen“

Sollte über einen Verkauf keine Einigung erzielt oder die geordnete Übergabe des Skigebietes Grossglockner nicht gesichert werden können, haben die bisherigen Eigentümer gestern beschlossen, den Betrieb in einer betriebswirtschaftlich vertretbaren Form abzusichern. „Die offiziellen Nächtigungszahlen des Tourismusverbandes verdeutlichen die Problemlage der Bergbahnen und der gesamten Region dramatisch und sind Grund für diese leider notwendigen Maßnahmen“, wurde weiter ausgeführt. Die Nächtigungen sind um 40 Prozent eingebrochen. „Diese Gäste fehlen“, wird nochmals klar verdeutlicht. Fehler seien, laut den Bergbahnen, auch in der Werbung und im Marketing unterlaufen.

Anlagen & Kosten reduzieren: So soll der Skibetrieb gesichert werden

Um das Skigebiet nachhaltig zu sichern, müssen aus Sicht der Eigentümer auch die Zahl der Anlagen und damit die Kosten reduziert werden. In den letzten Jahren betrug der jährliche Abgang zwischen 0,5 und 1 Million Euro. Die konkreten Maßnahmen müssten im Falle einer eigenständigen Weiterführung erst geprüft werden, jedenfalls aber wären aus finanzieller Sicht die Fleissbahnen davon betroffen. Nur mit einer Reduktion der Aufwände und Kosten durch die Schließung von Anlagenteilen können aus Sicht der Eigentümer die Bergbahnen langfristig gesichert werden.

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