Pober fordert: „Brau-Union Stadtwappen für Villacher Bier entziehen“
Es war ein Paukenschlag in Villach, als die Brau-Union entschied, dass die Produktion des Villacher Biers nach Graz verlegt wird. Nun fordert Stadtrat Christian Pober, dass der Brau-Union das Stadtwappen entzogen wird.
Villachs SPÖ-Bürgermeister Günther Albel bedauerte den Schritt, dass der Mutterkonzern die Produktion nach Puntigam verlegt, doch müsse er den Schritt enttäuscht akzeptieren, soll er laut ÖVP gesagt haben. „Nein – das muss er nicht!“, meint ÖVP-Stadtrat Christian Pober. Die Brauerei Fischer, der Vorgängerbetrieb der Villacher Brauerei, bekam 1900 das Villacher Stadtwappen verliehen und wurde dadurch zur „Villacher Brauerei“.
„Villacher Bier beliebteste Biermarke Kärntens“
Es folgte ein Siegeszug, gegründet auf den Investitionen des damaligen Eigentümers Johann Koutnik und dem jahrzehntelangen Engagement hunderter Brauereimitarbeiter und -innen und erfolgreicher, Villach verbundener Manager, wie zuletzt Hans Stockbauer. „Sie alle haben Villacher Bier zu der in Kärnten beliebtesten Biermarke gemacht und waren damit sympathische Botschafter unserer Stadt weit über die Stadtgrenzen hinaus“, so Pober. „Das Villacher Stadtrecht regelt im Paragraf 18 sehr deutlich, wie der Empfänger mit einem Stadtwappen umzugehen hat. Wenn sich der Träger unwürdig erweist, ist das Wappen durch den Gemeinderat abzuerkennen. Dies fordert die ÖVP Villach und wird einen entsprechenden Antrag dazu im kommenden Gemeinderat einbringen“, sagt Stadtrat Christian Pober.
Soll das „Villacher Bier“ trotz Standortverlegung seinen Namen behalten?
Verwendung des Stadtwappens soll Verwaltungsübertretung sein
Eine weitere Verwendung des Stadtwappens würde dann eine Verwaltungsübertretung darstellen und muss dann im Einzelfall sanktioniert werden, heißt es in der Aussendung der ÖVP. „Dann könnten dies bei 100.000 Flaschen schnell insgesamt bis zu 21 Millionen für das Stadtbudget sein, sollte der Bürgermeister den Klagsweg für die Stadt beschreiten. Dieses Geld könnte man dann in den Ausbau der Kinderbetreuung investieren“, erklärt der Politiker abschließend.
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