Plöckenpass: Im Mai beginnen die Aufräum- und Sanierungsarbeiten
Im Pressefoyer nach der Regierungssitzung informierten Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) am Dienstag über die derzeitige Situation am Plöckenpass.
Ein runder Tisch sei dazu abgehalten worden: „Wir haben einige Punkte außer Streit stellen können und eine Aufgabenstellung mitgenommen, die bei der Generalversammlung der EUREGIO in Triest in dieser Woche festgemacht werden soll. Wir streben jedenfalls eine gemeinsame Vorgehensweise an, um die Wiederbefahrbarkeit bis Ende des Jahres sicherstellen zu können“, betonte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ).
Wiederbefahrbarkeit bis Ende des Jahres zugesichert
LHStv. Martin Gruber (ÖVP) verwies auf seine bisherigen Termine mit den Verantwortlichen in Friaul, damit von italienischer Seite die Arbeiten für die Wiederherstellung der Verbindung über den Plöckenpass als wichtige wirtschaftliche Ader für die Region beginnen und umgesetzt werden können. „Es ging gestern in einem sehr sachlichen Gespräch mit Vertretern der Region und Unternehmern um die technischen Grundlagen zur Wiederherstellung der Passstraße auf italienischer Seite sowie um die Wiederbefahrbarkeit. Die Termine, dich ich bisher mit meinen italienischen Regierungskolleginnen und –kollegen wahrgenommen habe, waren wichtig für den Informationsfluss, aber auch um den Druck auf Italien zu erhöhen. Fazit aus all diesen Gesprächen ist, dass Italien die Wiederbefahrbarkeit über den Plöckenpass bis Ende des Jahres garantiert und zusichert, sowie einen Plan B vorgelegt hat, sollten geologische Überraschungen oder witterungsbedingte Einschränkungen während der Sicherungs- und Sanierungsarbeiten auftauchen“, berichtete Gruber.
Im Mai beginnen Aufräum- und Sanierungsarbeiten
Laut Auskunft aus Italien sei die Planungszeit notwendig gewesen. Immerhin handle es sich um sehr große Kubaturen an Felsmaterial, welche die Straße verlegt haben. Es liege viel Abbruchmaterial in und auf den Galerien und auch die geologischen Gutachten waren während der Wintermonate zeitaufwendig. Zudem bestand und besteht auch Gefahr für all jene, welche die Aufräumarbeiten bewerkstelligen müssen. „Die Betroffenheit aufgrund der Totalblockade ist auf beiden Seiten, Friaul wie Kärnten, gerade bei Unternehmern groß. Die Plöckenpass-Straße ist eine Lebens- und Wirtschaftsader für beide Seiten. Wir haben den entsprechenden Druck aufbauen können, damit nun durch die im Mai beginnenden Aufräum- und Sanierungsarbeiten die Menschen auf beiden Seiten der Grenze eine Perspektive erhalten“, so Gruber abschließend.
FPÖ für Tunnellösung
Der Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer fordert indes kurzfristig rasche Hilfe für die Region durch finanzielle Mittel des Landes und langfristig eine Lösung mit Tunnelvariante. „Wer schnell hilft, hilft doppelt. Es muss für die Betriebe und Unternehmer dringend einen Ausgleich für die enormen wirtschaftlichen Schäden durch die Plöckenpass-Sperre geben. Wir brauchen einen ´Gailtaler Zukunftsfonds´ in Höhe von zumindest neun Millionen Euro als Unterstützungspaket für das Gailtal und den Bezirk. Wie angekündigt, werden wir diese Forderung in der Landtagssitzung im April einbringen“, fordert Angerer. Langfristig brauche es eine sichere Lösung für die Region, betont der FPÖ-Chef. „Diese langfristige Lösung kann nur eine Tunnelvariante sein, um solche Ereignisse wie letzten Dezember zu verhindern.“
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