Skip to content
/ ©5 Minuten

Magistratsdirektor-Posten: Dumpelnik-Interview erhitzt die Gemüter

Mit Aussagen, wie "wenn die 8.000 Euro die korrekte Einstufung sind, dann ist es so", sorgt der Favorit im Hearing um den Posten des Magistratsdirektors für Aufsehen bei der Opposition. Grüne und Team Kärntne nehmen Stellung.

von Sabrina Tischler
Sabrina Tischler Online Redaktion 5 Minuten
3 Minuten Lesezeit(581 Wörter)

Rund um das Thema Magistratsdirektor Klagenfurt ist noch lange keine Ruhe eingekehrt. Als einer der Favoriten gilt Jürgen Dumpelnik. Rund um das Auswahlverfahren wurden allerdings schwere Vorwürfe erhoben, alles sei vorab von SPÖ und FPÖ abgemacht worden, hieß es. Mit diesen beiden Parteien und der Stimme der NEOS stand eine knappe Mehrheit hinter Dumpelnik.

Antrag vom Bürgermeister fehlt

Zur Bestellung fehlt allerdings noch der entsprechende Antrag dazu, der von Bürgermeister Christian Scheider eingereicht werden muss. Das könnte noch etwas dauern, denn nach den Vorwürfen soll eine Interne Revision den Fall genaustens prüfen.

Interview sorgt für Aufsehen

Indes gab Jürgen Dumpelnik der Kleinen Zeitung ein Interview, das bei den Grünen und Team Kärnten die Gemüter erhitzte. Unter anderem die Aussagen: „Die Funktion eines Magistratsdirektors ist es, die Klammer zwischen Politik und Verwaltung zu sein und mit geschickter Arbeit politische Mehrheiten für Entscheidungen herbeizuführen. Das ist gerade beim freien Spiel der Kräfte in Klagenfurt wichtig “ und „Wenn die 8.000 Euro die korrekte Einstufung sind, dann ist es so“, sorgten für Aufsehen.

Team Kärnten: „Liesnigs längerer Arm“

Laut Team Kärnten sei die Aussage zur Funktion des Magistratsdirektors der Beweis, „dass der SPÖ-Parteigänger Dumpelnik in dieser Position als verlängerter politischer Arm seines Freundes und SPÖ-Vizebürgermeisters Philipp Liesnig“ fungiere. Es heißt weiter in der Aussendung: „Und so einem ‚Magistratsdirektor‘ wollen FPÖ und NEOS mit ihren Stimmen und jenen der SPÖ eine knappe Mehrheit im Gemeinderat verschaffen?“

8.000 oder 11.000 Euro Gage?

Auch das Thema Gehalt stößt bei dem Team Kärnten auf. Dumpelnik habe nämlich im Vorhinein schon versichert, dass ein Gehalt in Höhe von 8.000 Euro für ihn in Ordnung wäre. Später brachte die SPÖ allerdings einen Antrag ein, der einen Verdienst in Höhe von 11.000 Euro beinhaltete. Dumpelnik meinte im Interview von dem SPÖ-Antrag nichts gewusst zu haben. Team Kärnten dazu: „Dass Dumpelnik im Gespräch mit dem Printmedium auch noch behauptet, er hätte von dem SPÖ-Bestellungsantrag, mit der für ihn monatlichen Traumgage von mehr als 11.200 Euro, nichts gewusst, darf wohl angezweifelt werden. Zur Erinnerung, nach dem Klagenfurter Gehaltsschema würden Dumpelnik ’nur‘ 8.000 Euro im Monat zustehen.“

Alles, von SPÖ initiiert?

Auch die Grünen bezogen zu dem Interview Stellung. „Die Liesnig-SPÖ hat im Bestellprozess bereits mehrfach ganz tief in die Trickkiste gegriffen: Angefangen bei der Überprüfung der Parteizugehörigkeit der Kommissionsmitglieder, über die eigens festgesetzte Entlohnung, bis hin zur eilig und mit Hochdruck geforderten Bestellung in zwei Stadtsenatssitzungen, ohne die interne Prüfung des Prozesses abzuwarten“, fasst Nationalratsabgeordnete und Landessprecherin Olga Voglauer zusammen.

Grüne: Was, wenn nicht Postenschacher?

Sie fragt: „Was soll das denn sein, wenn nicht Postenschacher? Auch wenn Herr Dumeplnik die Geschäftspartnerschaft mit Vizebürgermeister Liesnig in einem Interview ausgelassen hat, hat dieser Prozess von Anfang an eine schiefe Optik. Und das kann keine geeignete Grundlage für die Arbeit eines Magistratsdirektors sein.“ Im Interview hatte Dumpelnik die Postenschacher-Vorwürfe abgewiesen. Kritisch äußert sich Voglauer außerdem zur Auslegung der Funktion des Magistratsdirektors, die Jürgen Dumpelnik im Interview geäußert hat: „Es gibt ein ganz klares Profil, was ein Magistratsdirektor zu tun hat – dabei geht es insbesondere um die Verwaltung des Magistrats. Politische Mehrheiten herbeizuführen ist Aufgabe der demokratisch gewählten politischen Vertreterinnen und Vertreter und hat sicher nichts mit der Rolle als Magistratsdirektor zu tun!“

Artikel zum Thema:

Deine Meinung

Der Artikel ist lesenswert

Vielen Dank für deine Bewertung!
Es wurde Mal abgestimmt

Der Artikel ist informativ.

Vielen Dank für deine Bewertung!
Es wurde Mal abgestimmt

Der Artikel ist ausgewogen.

Vielen Dank für deine Bewertung!
Es wurde Mal abgestimmt
Du hast einen #Fehler gefunden? Jetzt melden.

Mehr Interessantes