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Gehaltserhöhungen im Überblick: Wer 2024 wie viel mehr bekommt

Während in manchen Branchen noch eifrig verhandelt wird, gibt es in den meisten Bereichen bereits einen KV-Abschluss. Wir haben den Überblick für euch, wer im kommenden Jahr wie viel mehr bekommt.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
3 Minuten Lesezeit(657 Wörter)

In vielen Bereichen hat man bereits einen neuen Kollektivvertrag. Es gibt allerdings auch Branchen, die derzeit noch verhandeln – darunter auch der Handel, der am 27. Dezember die nächste und möglicherweise auch letzte Verhandlungsrunde hat. Die meisten Bereiche wissen jedoch bereits, wie viel mehr Geld sie im kommenden Jahr bekommen. Wir haben hier nun noch einmal den Überblick über den größten Teil der bereits abgeschlossenen KV-Verhandlungen (Stand 25. Dezember).

So stark steigen die Politikergehälter

In der Politik hat man sich für unterschiedliche Wege entschieden. Während in der Bundespolitik und in vielen Bundesländern für die Spitzenpolitiker „nur“ die halbe Inflation – und damit etwas unter 5 Prozent – abgegolten wird, hat sich die Politik in Kärnten und dem Burgenland anders entschieden. Im Burgenland gibt es eine Nulllohnrunde, in Kärnten steigen die Gehälter um die volle Inflation von 9,7 Prozent – allerdings „erst“ im Juli 2024 – mehr dazu hier.

So stark steigen die Gehälter bei den Eisenbahnern

Die Angestellten im Eisenbahnbereich bekommen bereits mit dem Dezemberlohn 2023 mindestens 8,3 Prozent und mindestens 190 Euro brutto pro Monat mehr. Bei den unteren Einkommensklassen bedeutet das einen Anstieg von bis zu 9,7 Prozent. Positiv für alle, die mehr als das KV-Geld bekommen: Auch die IST-Gehälter steigen in dem Bereich um mindestens 8,3 Prozent – mehr dazu hier.

So stark steigen die Gehälter im Metallgewerbe

Die knapp 100.000 Angestellten im Metallgewerbe, die in etwa 50.000 Betrieben arbeiten, bekommen durchschnittlich 8,2 Prozent mehr. Auch hier werden die IST-Gehälter angehoben – um 7,8 Prozent. Die Lehrlingseinkommen steigen überproportional, weiters erhalten die Lehrlinge bis zum dritten Lehrjahr ein Klimaticket Österreich. Der Abschluss gilt ab 1. Jänner 2024 – mehr dazu hier.

So viel bekommen private Buslenker und Taxifahrer

Buslenker in privaten Busbetrieben bekommen künftig überhaupt fast 2.800 Euro fix. Für sie steigt das Gehalt ab 1. Jänner um 8,7 Prozent, für Taxi- und Mietwagenlenker sogar um 10,3 Prozent. Bei Letzteren wird ab 2025 das Mindestgehalt im Kollektivvertrag auf 2.000 Euro erhöht, ab 1. Jänner 2024 beträgt das Mindestentgelt 1.880 Euro – das entspricht einem Plus von 175 Euro – mehr dazu hier.

So viel mehr bekommen LKW-Fahrer

Um 9,6 Prozent mehr Gehalt bekommen die Beschäftigten in der Güterbeförderungsbranche, kurzum LKW-Fahrer, im kommenden Jahr. Hier steigt der Mindestlohn auf knapp über 2.000 Euro. Damit dürfen sich diese auf einen deutlichen Reallohnzuwachs freuen – mehr dazu hier.

So viel bekommen Österreichs Gebäudereiniger

Für mehr als 54.000 Menschen in Österreichs Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung konnte ebenfalls bereits ein Abschluss erzielt werden. Sie bekommen 9,2 Prozent mehr Lohn ab 1. Jänner. Auch hier konnte das Ziel, das sich die Gewerkschaft vor den Verhandlungen gesetzt hatte – ein Mindestlohn von zumindest 2.000 Euro – erreicht werden – mehr dazu hier.

So viel mehr bekommen die Diakonie-Mitarbeiter

Ebenfalls 9,2 Prozent mehr vom Ist- und KV-Gehalt und der Erhöhung des Mindestlohns auf 2.000 Euro bekommen die etwa 10.000 Beschäftigten der Diakonie Österreich. Auch hier gelten die Änderungen ab 1. Jänner 2024 – mehr dazu hier.

So viel bekommen die Donau-Matrosen

Erst kürzlich wurden dann auch die Lohnverhandlungen der Donau-Matrosen abgeschlossen. Bei den „konstruktiven Gesprächen“, wie die Sozialpartner betonen, hätte man eine Einigung für die Mitarbeiter der Binnenschifffahrt auf der Donau erreicht. Hier gibt es 8,7 Prozent mehr vom Geld – mehr dazu hier.

So viel mehr bekommen die Mitarbeiter der Sozialwirtschaft

Einer der ersten Abschlüsse überhaupt war jener für die Sozialwirtschaft. Hier gibt es eine Gehaltserhöhung von 9,2 Prozent. 110.000 Beschäftigte in mehr als 100 verschiedenen Berufsgruppen sind von der Erhöhung ab 1. Jänner betroffen – mehr dazu hier.

So sind die KV-Verhandlungen bei den Metallern abgelaufen

Die aufsehenerregendste KV-Verhandlung, die einen Abschluss fand, war bisher zweifelsohne jene für die Metaller. Lange wurde verhandelt, ehe es zu einem Abschluss kam. Sowohl die IST- als auch die KV-Gehälter steigen hier an. Letztere um 8,6 Prozent durchschnittlich. Allerdings gibt es bei den Metallern eine soziale Staffelung – mehr dazu hier.

Häufig gestellte Fragen:

In der Bundespolitik und den meisten Bundesländern gibt es die halbe Inflation als Gehaltserhöhung, in Kärnten ist es die volle Inflation von 9,7 Prozent ab Juli. Im Burgenland gibt es eine Nulllohnrunde.

Die Angestellten im Eisenbahnbereich bekommen rückwirkend mit Dezember 2023 eine Lohnerhöhung von 8,3 Prozent, aber mindestens 190 Euro brutto monatlich. Damit steigen die Gehälter in den unteren Einkommensklassen um bis zu 9,7 Prozent.

Die knapp 100.000 Mitarbeiter im Metallgewerbe bekommen durchschnittlich 8,2 Prozent mehr Geld. Diese Gehaltserhöhung gibt es ab 1. Jänner, die IST-Gehälter steigen um 7,8 Prozent an.

Private Buslenker bekommen ab 2024 ein Kollektivgehalt von fast 2.800 Euro. Die Gehälter steigen um 8,7 Prozent mit 1. Jänner an.

Taxifahrer bekommen ab 1. Jänner 2024 zumindest 1.880 Euro. Ab 2025 steigt das Gehalt auf jeden Fall auf 2.000 Euro. Der Anstieg ab Jänner beträgt für Taxi- und Mietwagenlenker 10,3 Prozent.

LKW-Fahrer bekommen eine Gehaltserhöhung von 9,6 Prozent. Der Mindestlohn steigt hier auf über 2.000 Euro.

Österreichs Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger bekommen ab 1. Jänner eine Gehaltserhöhung von 9,2 Prozent. Hier konnte ein Mindestlohn von 2.000 Euro erreicht werden.

Die etwa 10.000 Diakonie-Mitarbeiter bekommen ab 1. Jänner 2024 in Österreich 9,2 Prozent mehr vom Ist- und KV-Gehalt. Der Mindestlohn wird auf 2.000 Euro angehoben.

Die Mitarbeiter der Binnenschifffahrt auf der Donau bekommen künftig um 8,7 Prozent mehr Gehalt.

Die Mitarbeiter de Sozialwirtschaft – immerhin knapp 110.000 Beschäftigte in mehr als 100 verschiedenen Berufsgruppen – bekommen ab 1. Jänner 9,2 Prozent mehr.

Sowohl die IST- als auch die KV-Gehälter steigen bei den Metallern im kommenden Jahr. Letztere erfahren eine Steigerung um 8,6 Prozent durchschnittlich – mit sozialer Staffelung.

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